Die dritten Etappe auf dem Weg nach Haltern.

Die Devise „Wir wandern durch und machen keine Winterpause“ hat sich bewährt, denn bei der ersten Wanderung im neuen Jahr fanden sich 11 Wanderer (und drei Begleithunde) am Bahnhof Mengede ein. Und wieder waren 3 Wanderfreunde aus Lünen dabei. Ohne umzusteigen erreichten wir mit der Buslinie SB 24 in einer guten halben Stunde die Haltestelle „Im Winkel“ zwischen Datteln und Erkenschwick.  Die ersten 3 Kilometer waren nicht unbedingt der Renner, denn die Strecke führte über den befestigten Oelmühlenweg, bis zum Rand der Haard.  Zum Glück gab es wenig störenden Autoverkehr.

Beim Bauerncafé „Möller’s Deele“ erreichten wir die Recklinghäuser Straße des Dattelner Stadtteils Ahsen. Da es noch zu früh für eine Einkehr war, versuchten wir gar nicht erst herauszufinden, ob Café und Hofladen geöffnet waren. Kurz darauf begann die „Genussstrecke“ durch die Haard auf meist weichem, „fußfreundlichen“ Boden. Wir durchquerten sie auf ihrer ganzen Breite von etwa 7 Kilometern.  Das Gelände war bewaldet und leicht hügelig. In der Nähe des Stimbergs sahen wir Felsbänke aus Sand, bei denen eine Mischung von Kieselsäure und farbigen Eisenverbindungen zur Zementation geführt hatten. Der Weg war durchgängig gut markiert, sonst hätte die Orientierung bei der Menge der relativ gleich aussehenden Wege sicher schwierig werden können.

Nach der Köhlerhütte am Meilerplatz verließen wir die Haard und kamen nach Flaesheim. Pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir hier eine „Oase in der Wüste“, die kleine Privatbäckerei Brinkert mit gemütlichem Café an der Dachsbergstraße 25. Hier gab es warmen Kaffee und ausgesprochen leckeres Gebäck und Kuchen. Die freundliche junge Dame reagierte erstaunlich flexibel auf den ungewohnten Andrang, und nach etwas mehr als einer halben Stunde konnten wir uns gestärkt und regeneriert auf den weiteren Weg machen.

Das nächste Ziel war die Pfarrkirche St.-Maria-Magdalena des ehemaligen Stifts Flaesheim. Sie war geöffnet, und wir konnten einen Blick ins Innere werfen. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut, ist romanischen Ursprungs, wurde gotisch ergänzt und enthält einige bedeutende Kunstschätze. So befindet sich in ihrem Inneren ein prächtiger Hochaltar aus Sandstein, Marmor und Alabaster, versehen mit vollplastischen Figuren, datiert auf das Jahr 1658. Auf einer alten Brücke überquerten wir den Wesel-Datteln-Kanal, folgten ihm wenige hundert Meter und erreichten kurz darauf die Lippe. Es ging nur ein kurzes Stück über den Radweg am vielbefahrenen Flaesheimer Damm entlang. Leider bogen wir etwas zu früh nach links ab und konnten so nur den Rand der Westruper Heide passieren, statt sie zu durchqueren. Daher bekamen wir weder die Heidschnucken noch die Wacholderbüsche zu sehen.

Kurz darauf standen wir am Seehof, der durch den Mord am Hotelier Klaus Kandaouroff im Jahre 2010 in die Schlagzeilen geriet. Die Mörder wurden nach einem Beitrag in der Sendung XY-Ungelöst zwei Jahre später gefasst und verurteilt. Vom Anleger der Ausflugsschiffe gingen wir einen Kilometer über einen befestigten Radweg (Teil des Damms) am See entlang. Der Halterner Stausee wurde 1930 erbaut, im Jahre 1972 erweitert und fasst heute 20,5 Millionen Kubikmeter Wasser. Er gehört der Gelsenwasser AG und versorgt das westliche Münsterland und das nördliche Ruhrgebiet mit Trinkwasser. Gestaut werden der Halterner Mühlenbach und die Stever, die über ein Wehr ihren Abfluss hat. Über eine große Schleife entlang der mäandernden Stever kamen wir zum Bahnhof Haltern. Ein Vergleich unserer Messgeräte zeigte, dass wir auch diesmal die angegebene Streckenlänge von 20 Kilometern nur unwesentlich überschritten hatten. Nach einmaligem Umsteigen in Wanne-Eickel waren wir gegen 17 Uhr zurück in Mengede.Die

Fotos dieser Wanderung

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