Geschrieben von: Diethelm Textoris
Mengede. „Ich bekomme nur ein Glas Wasser“, sagen wir manchmal ziemlich gedankenlos bei einer Bestellung im Restaurant. Dass Wasser unser kostbarstes Gut ist, dass wir viele Tage ohne Nahrungdoch nur wenige ohne Flüssigkeitszufuhr auskommen, für diese Überlegungen sensibilisierte Shari Malzahn vom Vorstand der Neven Subotic Stiftung am Mittwochabend die zahlreichen Besucher des Februarstammtisches des Mengeder Heimatvereins. „Wir leben im Luxus, können verschwenderisch mit dem Wasser umgehen. Doch 663 Millionen Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sauberen Wasser“, führte sie aus. Der ehemalige Spieler beim BVB und heute für den Französischen Erstligisten St. Etienne spielende Profifußballer Subotic ist ein Gegenbeispiel zu manchen Profi-Fußballkollegen, die ihr Geld für teure Villen, schnelle Autos und sogar für goldene Steaks ausgeben. Er rief im Jahre 2012 die nach ihm benannte Stiftung ins Leben. Mit dem Programm WASH, sauberes Wasser, Sanitäranlagen und menschenwürdige Hygienebedingungen, hat sich die Stiftung das Ziel gesetzt, zukunftsorientiert den Menschen in der armen Tigray Region Äthiopiens zu helfen. Wenn man bedenkt, dass stark verunreinigtes Wasser oft über viele Kilometer in schweren 20 Kilo-Kanistern herangeholt werden muss, dann geht dabei viel Zeit und Kraft verloren. Kinder, die dabei mithelfen müssen, können nicht zur Schule gehen. Die Stiftung finanziert den Bau von Trinkwasserbrunnen in den Dörfern. Die Erwachsenen werden entlastet, mehr Kinder können zur Schule gehen und die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben steigen enorm. Die Stiftung verspricht, dass jede Spende zu 100 Prozent in die Hilfe vor Ort eingesetzt wird. Damit dieses Versprechen auch eingelöst werden kann, übernimmt Neven Subotic alle Verwaltungs-, Reise- und sonstige Kosten, die durch die Arbeit der Stiftung entstehen.Gebohrt und gebaut werden die Brunnen von regionalen Profi-Teams, was für Arbeit und DE44 4416 0014 4040 1909 00Arbeitsplätze vor Ort sorgt. Die Verantwortung nach der Fertigstellung wird den Gemeinden bzw. Gemeindemitgliedern übertragen. Wobei die Funktionalität der Wassergewinnung nachhaltig überprüft wird, Störungen schnell erkannt und behoben werden können. Darüber hinaus sind immer wieder Stiftungsmitglieder an Ort und Stelle, um den Fortschritt zu begutachten. Ein Trinkwasserbrunnen kostet etwa 10.000 €, mit ihm können etwa 400 Menschen versorgt werden. Bisher arbeitet die Stiftung ausschließlich mit privaten Spendengeldern, um nicht in eine staatliche Abhängigkeit zu geraten.Vereinsvorsitzender Hans-Ulrich Peuser dankte der Referentin für ihren verständlichen, lebendigen und zum Nachdenken anregenden Vortrag, bei dem sie zur Visualisierung zwei kurze Filme eingesetzt hatte. Wie sehr sie die etwa 50 Stammtischgäste angesprochen hatte, zeigte die gut gefüllte Spendenbox nach der Veranstaltung, bei der man keine Münzen fallen hörte, in der aber jede Menge Scheine von fünf bis fünfzig Euro zu finden waren.
Diethelm Textoris Info: Unter https://nevensuboticstiftung.de erfährt man mehr über die Stiftung und auch über Spendenmöglichkeiten.
Hier ein paar Imprssionen.
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