Bei unserem August Stammtisch, der mit nahezu 60 Teilnehmern wieder sehr gut besucht war, nahm uns  Diethelm Textoris mit auf eine Wanderung über den Emscher- Park- Wanderweg. Mit einem animierten Power Point Vortrag stellte er uns diesen rund 140 km langen Weg vor, der 1994 im Rahmen der „Internationalen Bauausstellung Emscher- Park“ eröffnet wurde. Anlässlich der Aktion „Kulturhauptstadt Ruhr 2010“ wurde er wieder in Erinnerung gerufen.

 

Startpunkt ist der Bahnhof in Kamen. Von dort führt der Weg über die „Halde Großes Holz“ nach Bergkamen. Diese Halde mit ihrer vielseitigen Flora und Fauna hat viele großartige Aussichtspunkte und erinnert den Besucher an die Toskana. Der archäologische Park in Bergkamen verweist auf die Zeiten der alten Römer in der Emscher / Lippe Region (siehe auch Haltern & Xanten).

Weiter geht es zum Seepark in Lünen auf dem Gelände der ehem. Landesgartenschau 1996, dem  Schloss Schwansbell mit seinem wunderschönen Park und der restaurierten Siedlung der Zeche Victoria. Nun folgen wir der alten Bahntrasse zur Ardey Quelle in Dortmund Derne. Nach einer verdienten Pause am „Schacht V“ in Kemminghausen, einem früheren Wetterschacht von Minister Stein (heute ein beliebtes Ausflugziel für die ganze Familie ist) kommen wir nach dem Durchschreiten mehrerer Kleingartenanlagen  zur ehemaligen Zeche Minister Stein in Dortmund- Eving. Hier wurde von 1971 – 1987 das „schwarze Gold“ gefördert. Auch die dazu gehörige Siedlung „Alte Kolonie“ mit dem Schulungszentrum am Nollendorfplatz ist inzwischen liebevoll restauriert. Durch die Halde Schwieringhausen , über den Dortmund Ems Kanal, vorbei an der ehemaligen Gaststätte Schaarmann gelangen wir nach Mengede. Hier, in heimatlichen Gefilden, kommen wir durch den Volksgarten und machen einem Abstecher zu unserem „Heimathaus am Widum“ und der Ev. Kirche. Vorbei am Westfalenhof, dem Mengeder Markt, dem Amtshaus, der Zeche Adolf von Hansemann wandern wir durch den dazugehörigen Park nach Bodelschwingh. Der Besuch des Schlosses mit seinem immer gepflegten Park und der Schlosskirche sind Pflicht!

Jetzt verlassen wir das Dortmunder Stadtgebiet und „entern“ Castrop- Rauxel. Dem renaturierten Deininghauser  Bach entlang, vorbei am Haus Dorloh und dem Dingebauern, kommen wir zum Castroper Rathaus.

Die Zeche „Teutoburgia“ mit ihrer Siedlung in Herne Sodingen nimmt Dank der liebevollen Pflege bei den restaurierten Zechensiedlungen einen absoluten Spitzenplatz ein. Hier kann man sich wirklich wohl fühlen. Durch den Volkspark in Sodingen mit seinem Aussichtsturm gelangen wir in die Herner Innenstadt mit seinem Bahnhofsgebäude und dem Schloss Strünkede, ebenfalls umgeben von einer herrlichen Parkanlage.

Nun befinden wir uns am Rhein Herne Kanal, einer der wichtigen Schifffahrtswege des Ruhrgebietes. An Wanne Eickel  und der noch bis zum 11.8. laufenden Cranger Kirmes vorbei wandern wir nach Gelsenkirchen, wo die Künstlerzeche „Unser Fritz“ ein lohnendes Besuchsziel ist.

Aber auch Bottrop hat eine Menge zu bieten. Da ist einmal „Lippens Ranch“, auf der uns der  ehemalige Profifußballer „Ente“ Lippens begrüßt, bewirtet und mit seinen unzähligen Geschichten unterhält. Wer dann die Aussicht vom Tetraeder genießen will, muss zunächst 400 Stufen erklimmen, aber das lohnt sich! Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Zeche und die Siedlung Prosper, aber auch der Bottroper Stadtpark.

Immer noch am Rhein Herne Kanal nähern wir uns nun dem Centro in Oberhausen. Hier ist mal wieder eine Pause fällig, im Brauhaus Zeche Jacobi „kocht der Pott“ !! Wer höhenfest ist, sollte auf jeden Fall den Hochseilgarten am Gasometer nutzen. Am Schloss Oberhausen vorbei haben wir die letzten Kilometer unter den Schuhsohlen.

Duisburg Ruhrort, der größte Binnenhafen Europas erwartet uns. Der Innenhafen wurde in den letzten Jahren aufwendig umgestaltet. Neben Museen (Binnenschifffahrt)   gibt es auch einen Ableger von LEGO- Land für unsere großen und kleinen Kinder. In der Fußgängerzone der Innenstadt besuchen wir noch das Rathaus, bevor am Bahnhof diese großartige Wanderung über den Emscher- Park- Wanderweg endet.

Hans- Ulrich Peuser bedankte sich im Namenn aller Anwesenden beim Referenten für diesen wirklich informativen Vortrag. Außerdem versprach Diethelm Textoris, in einer weiteren Vortragsveranstaltung auch mögliche Radtouren vorzustellen.
Fotos: Ralf Obernier (Redaktion „Wir in Mengede“)