Axel Kunstmann führte die 150 Gäste durch die Highlights des Jahres 2023

Zum zwanglosen „Get Together“ gab es zahlreiche angeregte Gespräche der geladenen Aktivistinnen und Aktivisten unseres Stadtbezirks. Nebenbei konnten die Gäste – in Schlagzeilen auf die Leinwand projiziert – verfolgen, was im Stadtbezirk Mengede im letzten Jahr besonders erwähnenswert war. Erfreuliches und Kritisches.

Zur Eröffnung begrüßte Antje Klein, Leiterin der Bezirksverwaltungsstelle Mengede, alle Gäste und bedankte sich beim Kulturverein Mengede für die vorzügliche Einrichtung des Saalbaus. Anschließend ging Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann (B90/Die Grünen) auf besonders erwähnenswerte Ereignisse des letzten Jahres ein.

Er sparte nicht mit Lob an die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, ohne die das Leben im Stadtbezirk nicht so lebhaft gestaltet werden könne. Er verwies auf die vielen Feste, auf die sich viele Mengeder*innen nach der entbehrungsreichen Coronazeit freuen konnten. Ob Wodanstraßen-, Maibaum-, Michaelis- oder Martinsfest, die Zahl der Teilnehmer*innen war rekordverdächtig. Ebenso beliebt waren DJ-Picknick, der Adventsmarkt, die Mengeder Glanzlichter und der „Lauf in Mengede“.

Besonders lobend stellte Axel Kunstmann die Gründung einer Filiale der „Dortmunder Tafel“ im katholischen Gemeindehaus St. Josef in Nette heraus. Jeden Mittwoch in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.15 Uhr werden Lebensmittel an die Bedürftigen ausgegeben. Ohne das Engagement von 40 ehrenamtlichen Helfer*innen wäre dieses soziale Projekt nicht durchführbar.

Große Aufmerksamkeit während der Rede des Bezirksbürgermeisters.

Doch nicht alles läuft immer nach Plan. So beklagte Axel Kunstmann die oft lang dauernden politischen Entscheidungsprozesse. Erst recht deren Umsetzung. Sorge bereiten ihm die Entwicklung des Knepper-Geländes zum großen Logistikstandort und der geplanten Ansiedlung der Waltroper Firma Langendorf „Im Dicken Dören“. Ist das zusätzliche Verkehrsaufkommen für Mengede noch zu verkraften? „Das lange von der Bezirksvertretung geforderte Verkehrskonzept lässt immer noch auf sich warten“, kritisiert Kunstmann.

Ebenfalls kritisch sieht der Grünen-Politiker den Neubau der Groppenbrucher Kanalbrücke zeitgleich mit Sperrung und Abriss der Schwieringhauser Brücke. „Das wird weitere Unannehmlichkeiten für die vielen Pendler mit sich bringen“. Auch die beabsichtigte Schließung der Kaufland-Filiale bereitet ihm angesichts weiterer Leerstände im Stadtbezirk Sorgen.

Als größtes Problem bezeichnet Axel Kunstmann die Kürzung der Zuwendung für die Bezirksvertretung durch die Stadt Dortmund. Statt 454.000 € stehen im laufenden Jahr nur 221.000 € zur Verfügung. „Dadurch können viele Projekte von Vereinen und Organisationen der Stadtgesellschaft nicht mehr im üblichen Umfang unterstützt werden.“

Einer Sensation, die überregional für Schlagzeilen gesorgt hat, kam die Brut eines Storchenpaares in freier Natur gleich. Nie zuvor hat es das in ganz Dortmund gegeben. Zwei junge Störche wurden bereits beringt und tragen die Namen Lehmi und Siesa (Lehmi nach dem Ideengeber des Storchenhorstes Dirk Lehmhaus und Siesa für die Brutstätte „Im Siesack“).

Zum Schluss seiner Rede blickte Axel Kunstmann kurz in die Zukunft. Auf was können sich die Mengeder*innen in diesem und in den folgenden Jahren freuen? Die Stadtteil-Bibliothek erhält ein neues Gesicht. Der Eingangsbereich zum Volksgarten wird neu gestaltet. Eine Zweigstelle der Musikschule zieht in das ehemalige Töff Töff ein. Das historische Bahnhofsdach soll wieder errichtet werden und eine neue Veloroute wird eine schnellere Verbindung in die Innenstadt bringen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung begeisterten die bekannten Mengeder „Emscherperlenfischer“ mit ihrer „Musikalischen Reise durch die Jahreszeiten“. Die Moderation übernahm Diethelm Textoris, ein ausgewiesener Musikkenner und Mengeder Urgestein.

Das Konzertprogramm hatte viele bekannte „Ohrwürmer“ parat. Den Winter bildeten die „Petersburger Schlittenfahrt“ und das „Winter Wonderland“ ab (Gesang: Werner Mühlbrodt).

Zum Frühling passten die Songs „Winter adé“, „Nun will der Lenz uns grüßen“, „Alle Vögel sind schon da“ und „Komm lieber Mai und mache“ perfekt. Außerdem: „Es wird in 100 Jahren wieder so ein Frühling sein“ (Gesang: Werner Mühlbrodt).

„The Summerwind“ läutete die warme Jahreszeit ein und der Herbst mit „Bunt sind schon die Wälder“ animierte auch einige Gäste zum Mitsingen. Dazu gehörte natürlich der Hit „Autumn Leaves“.

„What a wonderful world“ rundete zum Finale eine tolles Konzert ab.

v.l. Hans-Ulrich Peuser, Matthias Willing, Lena Rokita, Werner Mühlbrodt, Heinz Weckendrup, Kai Neuvians, Diethelm Textoris

Zum Abschluss wartete das kalt/warme Buffet auf die bereits hungrigen Gäste.

Text und Fotos: Peter Kaufhold