Mitglieder des Heimatverein Mengede e.V. besuchten am 24. August 2013 das Museum im Fördermaschinenhaus auf der ehemaligen Schachtanlage Westhausen in Dortmund-Bodelschwingh. Die noch vorhandenen Gebäude vermitteln noch einen ganz guten Eindruck davon, wie es bis zur Stilllegung der Anlage ausgesehen haben mag.

Das Museum wird betreut durch die ortsansässige Seniorengruppe der REVAG (Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e.V.). Deren Vorsitzender ist Horst Schmidt, der den Heimatverein in der Steiger-Kluft am Zechentor in Empfang nahm. Horst Schmidt berichtete über die Entstehung und Geschichte der Schachtanlage und erklärte die ehemalige Bedeutung der noch vorhandenen Gebäude. Besondere Erwähnung fanden der Malakowturm ( ehemals Schacht 1) und das ehemalige Verwaltungsgebäude (Lohnhalle). Diese beiden Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Während die übrigen Gebäude und Freiflächen für vielfältige Zwecke auch heute noch gewerblich genutzt werden, verfällt die Lohnhalle mehr und mehr. Der in seiner Art sehr seltene Malakowturm ist ein begehrtes Objekt für Fotografen und Zeugnis für die Industriekultur im Ruhrgebiet. Eine vorgesehene Besteigung des Turmes musste aus bautechnischen Gründen bedauerlicherweise entfallen. Horst Schmidt geleitete die Gruppe auf dem Weg zum Fördermaschinenhaus vorbei am ehemaligen Schacht 3, an dessen Vorhandensein eine Tafel erinnert, die im Betondeckel des Schachtes zu sehen ist. Im Museum gab es eine sachkundige Führung und viele Geschichten zu den grossen und kleinen Exponaten. Alles überragt die alte Fördermaschine, die noch vollständig im Maschinenhaus zu bestaunen ist. Einige der Besucher waren selbst einmal Bergleute und zum Teil sogar eine Zeit lang noch auf der Schachtanlage Westhausen beschäftigt. Was für diese Herren eine Reise durch Erinnerungen bedeutete, das war für die anderen Besucher ein interessanter Einblick in den Arbeitsalltag und die besondere Welt der Bergleute unter Tage.

 

Nach dem zünftigen Bergmannsfrühstück in geselliger Runde wurde gemeinsam das Lied der Bergleute gesungen. Wie es Brauch aller Bergleute war und ist. Zur 7. Strophe erhoben sich alle und liessen anschliessend den obligatorischen klaren Schnaps durch die Kehlen fliessen. Zum Ausklang des Besuches wurden noch viele Dönekes in geselliger Runde ausgetauscht und alle waren sich einig, dass der gemeinsame Museumsbesuch viele interessante Eindrücke hinterlassen hat.

Wer an dem gemeinsamen Besuch nicht teilnehmen konnte, der hat von April bis Oktober an jedem ersten Samstag eines Monats die Möglichkeit. Das Museum ist an diesen Tagen von 10 – 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Foto dieser Besichtigung finden Sie hier (klick)