Die Sopranistin Christel Goltz hat es auf die Bühnen der Welt gezogen. Mengedes wohl berühmteste Tochter hat nun in der Heimat ihrer Jugendjahre einen Ehrenplatz erhalten – und das ganz in der Nähe ihres früheren Elternhauses.

Seit Dienstag hat Mengedes wohl berühmteste Tochter Christel Goltz einen Ehrenplatz in der Heimat ihrer Kindheits- und Jugendjahre. Vor der evangelischen Remigius-Kirche an der Freihofstraße. Kaum 50 Meter von ihrem früheren Elternhaus entfernt.

110 verschiedene Rollen

Im Beisein ihres aus Baden bei Wien angereisten Sohnes Theo Schenk (71) wurde das Straßenschild mit ihrem Namen an der durch eine kleine Stichstraße geteilten Wiese feierlich enthüllt. Bezirksbürgermeister Bruno Wisbar umriss in kurzen Zügen den Lebensweg der Kammersängerin, die am 15. November 2008 im Alter von 96 Jahren in ihrer Wiener Wahlheimat verstarb.

Christel Goltz hatte seit 1936 bis 1972 in 110 verschiedenen Rollen auf allen berühmten Opernbühnen der Welt gestanden und als „Salome“ Musikgeschichte geschrieben.

Die Anregung, ihr in Mengede einen Platz zu widmen, stammte ursprünglich von ihrem Großneffen Heinrich Kolöchter. Unterstützung kam vom Mengeder Heimatverein, dessen 50. Mitglied und erstes Ehrenmitglied Christel Goltz war.

Regelmäßige Heimatbesuche

Dessen Vorsitzender Paul Gausepohl, der am Morgen bereits mit Theo Schenk einen Rundgang durch Mengede unternommen hatte, erinnerte besonders an die regelmäßigen Heimatbesuche und die große Liebe der weltberühmten Sopranistin zu ihrem früheren Heimatort.

Sohn Theo Schenk, der wie seine Eltern ursprünglich künstlerisch tätig war, aber später für eine erfolgreiche Bänker-Karriere entschied, bedankte sich herzlich für die Ehrung seiner Mutter. Sie hätte immer Mengede, Dresden und Wien als die wichtigsten Stationen in ihrem Leben bezeichnet, berichtete er.

Dem Heimatverein, der das Namensschild mit den wichtigsten Lebensdaten der Künstlerin ergänzen wird, überreichte Schenk unter anderem mehrere historische Plakate und weitere Exponate für dessen Christel-Goltz-Erinnerungswand sowie ein Aquarell des Heimathauses, das er erst am Morgen gemalt hatte.

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