Wanderung durch den Hünxer Wald und die Kirchheller Heide
Diesmal war es eine Wanderung mit Überraschungen. „Wir fahren mit dem Zug und dem Bus bis zum Omnibusbahnhof nach Hünxe“ so hieß es in der Ankündigung. Vorgesehene Ankunftszeit war 10.39 Uhr. 1,5 Stunden Anfahrzeit bei 6 Stunden Wanderung waren gerade noch erträglich. Als wir in Voerde in die Richtung des ankommenden Busses blickten, sahen wir nur ein Minigefährt. „Ich habe nur 8 Sitzplätze, einer davon ist schon besetzt“, erklärte die Busfahrerin. Wir waren aber 12 Wanderer, die ungeduldig mit den Wanderschuhen scharrten. Birgit wollte verhandeln: „Der Rest kann sich auf den Boden setzen, das fällt dann nicht auf.“ Das konnte und wolle die Fahrerin nicht verantworten: „Ich kann 7 mitnehmen und den Rest in einer Stunde holen.“ Doch eine verschworene Wandergruppe reißt man nicht auseinander. Der Bus fuhr ohne uns, wir fuhren mit dem Zug zurück nach Dinslaken, von wo auch eine Busverbindung nach Hünxe existiert. Eine halbe Stunde Wartezeit am Busbahnhof Dinslaken. Beim Türken war der Wartekaffee ungenießbar heiß, im gegenüberliegenden Café ebenso ungenießbar kalt. Diesmal war der Bus ausreichend groß. Um 11.30 Uhr meine aufmunternde Ankündigung: „In 10 Minuten sind wir schon da.“ Das „schon“ erlangte einen Heiterkeitserfolg.
Zum Glück lag der Einstieg in die Wanderstrecke X 19 in der Nähe der Bushaltestelle und war leicht zu finden. Auf angenehmen Wegen wandern wir zur Burgstätte Berge, einem alten Ringwall und zum Naturschutzgebiert Hünxer Bachtal. Leider waren viele der folgenden Wegabschnitte asphaltiert und schnurgerade geführt, was auch nicht unbedingt abwechslungsreich war. Doch es gab auch eine positive Überraschung am Flugplatz „Schwarze Heide“. Kaum einer von uns hatte damit gerechnet, dass das dortige Restaurant geöffnet war. Doch es erwies sich am frühen Nachmittag als „Oase in der Wüste“ mit durchgehend warmer Küche. Die Currywurst mit Pommes für 6,50 € gab Kraft für die restliche Strecke, denn ein Blick auf die Karte zeigte, dass wir hatte gerade einmal die Hälfte der Tour bewältigt hatten.
Der idyllische 4,8 ha große Heidhofsee von Kirchhellen erschien uns als Natur pur, und doch ist er von Menschenhand geschaffen. Er ist entstanden durch den Abbau von Quarzsanden. Teile des Sees werden heute von Anglern genutzt, Teile sind geschützte Biotope geworden. Vorbei an einem Bio-Bauernhof mit vielen echt freilaufenden Hühnern kamen wir kurz darauf ins Zentrum von Kirchhellen. Von dort hätten wir den Bus bis zum Bahnhof Kirchhellen- Feldhausen nehmen können und wären dann noch vor 18.00 Uhr im Mengede gewesen. Abgeschreckt durch die halbe Stunde Wartezeit entschlossen wird uns zum Weitergehen. Doch der dann folgende Weg nach Gladbeck-Zweckel machte noch viele Bögen. Wir erreichten mit Mühe den Zug um 18.23 Uhr, und das nur, weil der Zugführer, als er die ersten von uns sah, noch auf die gesamte Gruppe wartete. Vorher war Erika in der allgemeinen Hetze noch gestürzt, blutete an der Hand, die verpflastert werden musste. Um 19.37 Uhr waren wir in Mengede. Statt der auf den SGV-Schildern angegebenen 20 Kilometer zeigten unsere Streckenmessungen knapp 25 Kilometer. „Es lief zwar nicht alles glatt, aber ich habe noch nie so viel gelacht wie diesmal“ meinte Rita, die damit bewies, dass eine gelungene Wanderung immer auch ein Ausdruck der Mentalität ist. Gisela urteilte mit einem Foto. Sie schickte dem Wanderführer ein Bild von Schmerzgel und Fußbalsam, die an diesem Abend zum Einsatz kamen.
Nächste Wanderung:
Über alle Berge- eine 5-Halden-Tour in heimischen Gefilden.
Termin: Donnerstag, 2. Mai 2019. Treffpunkt um 09.00 Uhr am Heimathaus in Mengede am Widum. Streckenlänge etwa 18 Kilometer.
Wie bei jeder Wanderung werden festes Schuhwerk und eine witterungsgemäße Kleidung (Frühjahrsausrüstung) empfohlen. Eine gute Kondition steigert das Wandervergnügen. Die Veranstaltung findet bei -fast- jedem Wetter statt und ist unabhängig von der Teilnehmerzahl. Hunde sind willkommen, die Begleiter tragen für sie die Verantwortung. Der Veranstalter haftet nicht für Wegeunfälle oder sonstige Schäden. Vorzeitiger Ausstieg ist möglich, es können aber zusätzliche Fahrtkosten entstehen. Während der Wanderung werden Fotos gemacht, die evtl. in den Vereinsmitteilungen oder in der heimischen Presse veröffentlicht werden. Wer nicht mit einer Veröffentlichung einverstanden ist, melde sich bitte sofort beim Fotografen. Wie immer sind Gäste herzlich willkommen.