Geschrieben von: Dietzhelm Textoris   

Wieder waren die Wetterprognosen alles andere als rosig. Am Bahnhof Mengede staunte ich als Wanderführer nicht schlecht, dass sich trotzdem außer ihm 11 weitere wetterresistente Wanderer eingefunden hatten, um die  18 Kilometer lange Strecke von Dorsten nach Hünxe  zu bewältigen. Nach einem einmaligen Umsteigen in Herne erreichten wir noch vor 10 Uhr den Bahnhof Dorsten. Auch diesmal wanderten wir wieder durch ein Gebiet, das vielen von uns als Wandergebiet nicht bekannt war.  Das Zentrum von Dorsten ließen wir schnell hinter uns und kamen nach etwa 15 Minuten „Pflastertreten“ zum Wesel-Datteln-Kanal (Lippe-Seitenkanal). Von nun orientierten wir uns an den Zeichen des gut markierten Wanderweges X 14 des SGV- Emscher-Lippe. Zunächst ging es über den Kanaldamm, wo uns der erste, noch recht „humane“ Regenschauer erreichte. Wegen unserer in weiser Voraussicht gewählten witterungsgemäßen Kleidung konnte er uns allerdings wenig anhaben.

Wenig später gönnten wir uns sogar am Brückenweg im Biergarten der geschlossenen Campingplatzgaststätte ein Picknick im Freien. Daher beschlossen wir,  in Gahlen, einem Ortsteil von Schermbeck, auf eine Einkehr zu verzichten. Allerdings wäre vor allem den Teilnehmerinnen eine Toilette willkommen gewesen. Doch wir hatten Glück. Die Küsterin der evangelischen Dorfkirche bot uns die „Örtlichkeiten“ im Gemeindehaus zur freien Nutzung an. Der Rest der Gruppe nutzte die Zeit zu einer Pause vor dem 5,80 Meter hohen und mit 56 Schaufeln versehenen Mühlrad der historischen Gahlener Dorfmühle.

An Ortsrand von Gahlen, wo nur noch vereinzelt Häuser standen, erwischte uns der nächste Regenschauer, der, begleitet von Windböen, diesmal heftiger ausfiel, so dass wir Schutz unter einem Vordach suchten. Zum Glück war der Regenguss nach wenigen Minuten beendet und schon bald zeigte sich mal wieder die Sonne. Jetzt führte uns der Wanderweg in ein Waldgebiet am Rande einer Abfalldeponie. Einmal wurde es sogar noch ein wenig rustikal, als ein kleiner Bach mitten auf dem Weg für eine große Pfütze gesorgt hatte, so dass „furten“ angesagt war. Doch wir überwanden mit Geschick und ein wenig Balancierkunst trockenen Fußes dieses Hindernis. Um 14.40 erreichten wir den Busbahnhof Hünxe, so dass uns bis zu Busabfahrt in Richtung Dinslaken um 15.14 Uhr noch genügend Zeit blieb für eine wärmende Portion Kaffee und zum Probieren des leckeren Kuchens der Bäckerei Schollin.

Info: Die nächste Wanderung findet am Donnerstag, 4. April 2019 statt. Sie führt voraussichtlich durch die Kirchhellener Heide.