Dialog mit Oberbürgermeister Thomas Westphal
Der Besuch des OB war eigentlich für Oktober letzten Jahres geplant. Wichtigere Termine führten zur Verlegung auf die Januar-Sitzung 2023. Ein vor 6 Monaten eingereichter Fragenkatalog war die Grundlage für die Berichterstatter (im Vorfeld gab es auch schriftliche Antworten dazu). Denn pünktlich zur Hochsaison des Karnevals erschien Westphal mit „voller Kapelle“. Drei Dezernenten (Norbert Dahmen, Rechts- u. Ordnungsamt; Arnulf Rybicki, Bauen u. Infrastruktur; Monika Nienaber-Willaredt; Schule) standen für Fragen zur Verfügung. Hinzu kamen noch Heike Marzen, Chefin der Wirtschaftsförderung und Kerstin Furkert in Vertretung des Beigeordneten Ludger Wilde (Planungsamt) sowie Vertreter der Bürgerdienste. 60 Minuten sollten für die Beantwortung von Fragen reichen! Das war nur schwer einzuhalten. Es wurden knapp 75 Minuten daraus. Allein die Themen rund um Schule nahmen schon fast die Hälfte der Zeit ein. Das knappe Zeitbudget verleitete die Berichterstatter außerdem dazu, ihre Auskünfte in einem irren Tempo und damit akustisch nur schwer verständlich vorzutragen.
Was bleibt sind rudimentäre Statements wie z.B. „Die Versorgung von Schulplätzen der Schülerinnen und Schüler ist unabhängig von der Nationalität oberste Priorität (Nienaber-Willaredt); ein einzuholendes Rechtsgutachten „Nein zum Dicken Dören“ soll abgewartet werden (Furkert); ein Versprechen, die Schwieringhausener Brücke ab dem Jahr 2025 neu zu bauen (Rybicki)“. 75 Minuten für schwergewichtige Themen ließen nur wenige Fragen der Mengeder Bezirksvertreter*innen zu. Manchmal ist weniger mehr! Zielführender wäre mit Sicherheit, die städtischen Fachbereiche einzeln einzuladen und ihnen ausreichende Zeit zur sachkundigen Klärung von Fragen abzuverlangen.
Im weiteren Verlauf der Tagesordnung waren die routinemäßigen Beschlüsse, Empfehlungen und Kenntnisnahmen abzuarbeiten. Besonderer Erwähnung – bis auf die erneute Verlängerung der Bodelschwingher Kirmes auf 4 Tage – bedarf es hier nicht.
Peter Kaufhold