Gut geschlafen? – Schlafstörungen im höheren Lebensalter

Ein Referat von Apotheker Wilhelm Tackenberg, mit dem der Seniorenbeirat des TV Mengede sein Winter-Vortragsprogramm eröffnete, und gleich ein volles Haus! Zum ersten Mal traf man sich in den schick renovierten Räumen des Heimatvereins. Dessen Geschäftsführer Hans-Ulrich Peuser staunte nicht schlecht über die Resonanz, die der Vortrag des 1.Vorsitzenden des TV Mengede auszulösen vermochte.

Die bereitgestellten Sitzgelegenheiten reichten für die gut und gern 60 Interessierten nicht aus. War aber weiter nicht schlimm, denn alle, die keinen Stuhl ergattern konnten, machten es sich an der Theke bequem.

Schlafen, eine „Beschäftigung“, der sich jeder von uns gut und gern ein Drittel seiner Lebenszeit widmet, ist, so glaubt man, ein Thema, bei dem jeder mitreden kann. Doch gleich zu Beginn seines Vortrags räumte Tackenberg mit vielen Vorurteilen auf. So erklärte er zum Beispiel, dass ein „Vorschlafen“ nicht möglich sei, zeigte anhand von Diagrammen an , dass der Schlaf aus vielen unterschiedlichen Phasen besteht und belegte mit dem Hinweis auf wissen-

schaftliche Erkenntnisse, dass der Mensch in höherem Lebensalter nur wenige Stunden Schlaf benötigt.

Die „prä-senile“ Bettflucht habe also durchaus ihre Berechtigung, vor allem dann, wenn Senioren mit den Hühnern ins Bett gehen. Die schlechteste Lösung den Schlaf herbeiführen zu wollen  sei – bemerkenswert als Aussage eines Apothekers, der schließlich mit dem Verkauf von Medikamenten sein Geld verdient – die dauerhafte Einnahme von Tabletten. Sogar eine Tasse Kaffee zu später Stunde helfe oft wirkungsvoller.

Noch viel besser aber sei, und da klang natürlich das Wort eines Sportvereins-Vorsitzenden durch, viel Bewegung, wenn möglich an frischer Luft.

Die Lebensweisheit: „Wer schläft, sündigt nicht!“ wusste der Referent schlagfertig zu modifizieren: „Wer nicht sündigt, schläft gut, doch wer sündigt, schläft besser!“

Manfred Riechert, Sprecher des Seniorenbeirats, dankte dem Referenten und erheiterte die Anwesenden mit einer kleinen Schmunzelgeschichte:

Unterhalten sich zwei Senioren. Sagt der eine: „Wenn ich einschlafen will,zähle ich immer bis drei.“ Der andere: „Toll, das klappt aber prima.“ Antwort: „Na ja, manchmal wird es aber auch halb vier!“