Vom Kriegsdenkmal zum Unwetteropfer – Die bewegende Geschichte des alten Adlers von 1873
Erster Standort 1873: Bahnhofstraße Heute: Mengeder Straße / Jonathanstraße
Umsetzung 1928
55 Jahre trotzte das Denkmal Wind und Wetter an der Ecke Jonathan-/Mengeder Straße in einer gepflegten Anlage. Im Zuge des Neubaus für die Mengeder Post wurde die Säule mit ihrem Adler in die Grünanlage vor dem Postamt versetzt.
Standort zwischen Büren- und Molkereistraße
Einrückende amerikanische Truppen nahmen Augenzeugenberichten zufolge den Adler im Mai 1945 aufs Korn und ließen den linken Flügel als Souvenir mitgehen.
Die Gewitterfront des Tiefdruckgebietes „Ela“. am 9./10. Juni 2014 ließ auch die Adlersäule nicht unverschont. Ein Baum der kleinen Anlage um das Denkmal herum stürzte bei dem sogenannten Pfingstmontag- Unwetter, traf den Adler und riss diesen von der Säule.
Der Vogel blieb seinem Schicksal überlassen bis Zahnarzt Dr. Ingo Herminghaus, der im ehemaligen Postamt praktiziert, das zerborstene Wappentier am Morgen nach dem Sturm sicherstellte.
Über den Heimatverein landete der Adler schließlich beim Tiefbauamt der Stadt Dortmund.
Kein „gutes Nest“ für den Adler.
Der Adler aus Zinkguss hatte in seinem Übergangsquartier dermaßen gelitten, dass eine Restaurierung nach sachlicher Prüfung ausschied. Das Material war durch und durch korrodiert, so dass keine Stabilität mehr vorhanden war, zudem kamen im Laufe der Zeit wichtige Teile abhanden.
Am 7. November 2019 wurde im Beisein der Restauratoren, Vertretern der Bezirksvertretung und des Heimatvereins und unter Beteiligung der Bürger ein neuer Adler aufgesetzt. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Heimatverein Mengede e.V. die Reste des alten Adlers als Dauerleihgabe zur Aufbewahrung .