Ihre schon vorher überwältigende Beifall-Bereitschaft konnten die Besucher des diesjährigen Neujahrskonzertes im Kulturzentrum Mengeder Saalbau bei der Zugabe, bei der sie zu rhythmisches Fußstampfen und Klatschen aufgefordert wurden, so richtig bestätigen. Die flotten Klänge dazu kamen vom Jugendsinfonieorchester des Musikschulkreises Lüdinghausen.
Die jungen Musiker aus dem Münsterland sind bereits seit sechs Jahren gern gesehene und gehörte Stammgäste in Mengede. Damit sie genügend Platz auf der Saalbau-Bühne hatten, musste diese auch wieder erheblich vergrößert werden.
Hauptthema des mit großer Begeisterung aufgenommenen Konzertes war in diesem Jahr das Ergebnis der New-York-Reise des Orchesters. Gastgeber dort war der Partnerchor „Salem Festival Chorus“, der im Sommer zum Gegenbesuch kommt. Dann wird es eine Art Fortsetzung des gemeinsamen Amerika-Konzertes geben, aus dem die Melodien stammten, die unter dem Motto „Grüße aus den USA“ im Saalbau zu hören waren.
Geleitet wurde das Orchester – wie immer – von Dr. Hans Wolfgang Schneider. Der Leiter der Lüdinghauser Jugendmusikschule „erleichterte“ den Zuhörern auch diesmal locker und informativ den Zugang zu dem aufgeführten Melodienreigen aus Folksongs, US-Klassik (Swing) und Film.
Weil das Originalkonzert in NY mit Chorbegleitung aufgeführt wurde, hatte Schneider einige der Melodien für den Nur-Instrumentalbereich „umgeschrieben“. Eine überraschende Choreinlage gab es dennoch, als die Violinistinnen beim Swing „All for me“ bewiesen sie, dass sie nicht nur auf ihren Instrumenten firm sind.
Vorher erklangen Melodien aus dem Film „Forrest Gump“, ein Sinnbild für den „American Dream“. Der erste Teil des Konzertes klang mit dem, vor allem durch Frank Sinatra bekannt gewordenen, allerdings im Saalbau nur instrumental gespielten Swing-Klassiker „New York, New York“ aus.
Nach der Pause ging es mit Auszügen aus Manuel de Fallas Ballett „Der Dreispitz“ weiter. Der spanische Komponist hatte sich von musikalischen Aspekten französischer Kollegen und seiner andalusischen Heimat inspirieren lassen.
Wie Dr. Schneider erläuterte, entstand das Werk, während der 1. Weltkrieg tobte. International die Uraufführung in London: Das Ballett kam aus Russland, der Dirigent aus der Schweiz und das Bühnenbild und die Kostüme stammten von einem berühmten Spanier. Von Picasso.
Den offiziellen Abschluss des Konzertes machten „Les Miserables“. Dabei handelt es sich um die Musical-Version von Victor Hugos berühmten Roman über die französische Revolution von 1836.
Zum Schluss bedankte sich Saalbauverein-Vorsitzender Reiner Lösbrock begeistert bei Dr. Schneider und dem Jugendsinfonieorchester: „Wir sind hin und weg!“ Und unter großem Beifall äußerte er Interesse an dem Gemeinschaftskonzert, wenn der Chor aus Amerika mit insgesamt180 Sängern und Sängerinnen, zum Gegenbesuch nach Lüdinghausen kommt.