Kirche wurde zum Konzertsaal

Über 300 Sänger und Musiker bestritten Festival

„Musik erreicht den Menschen auf eine andere Art und Weise als das Wort“, betonte Michael Stache. Der Vize-Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund war in diesem Jahr der  Schirmherr des                        diesjährigen  Musik-Festivals im Stadtbezirk Mengede, das erstmals in der evangelischen Remigius-Kirche stattfand. Auch wegen seiner Akustik sei das historische Gotteshaus „ein besonderer Raum.“

Auch Hans-Ulrich Peuser, der Vorsitzende des Mengeder Heimatvereins, der das Festival vor zwölf Jahren erstmals veranstaltet hatte, bezeichnete die Kirche als einen „wunderbaren Ort“. Das wurde nach dem Konzert von den Zuhörern mit  Sonderbeifall bestätigt. Fest steht: Die Veranstaltung findet auch im nächsten Jahr wieder in dem Gotteshaus aus dem Mittelalter statt. Die Zustimmung hat  Gemeindepfarrer Gerd Springer bereits gegeben.

Am Sonntag wurde  das Programm von über 300 Sängern und  Musikern (zehn Chöre und vier Musikgruppen) bestritten, die von Friedhelm Stolle vorgestellt wurden. Geboten wurde ein abwechslungsreicher  musikalischer Mix aus bekannten, aber auch weniger bekannten Melodien und Texten.

Die Spannbreite reichte von Klassik über Volkslieder und Gospel bis in den Schlagerbereich. Gesungen wurde auf Deutsch, Englisch, Russisch und auf Afrikanisch.

Die Leistungen waren natürlich unterschiedlich.

Beispielsweise kann man die Chöre der Kinder nicht mit denen der Erwachsenen vergleichen, und außerdem ist das Festival nicht als Wettbewerb gedacht. Vielmehr  soll es einen Einblick in die kulturelle – in diesem Fall – musikalische Vielfalt des  Stadtbezirks Mengede  geben. Aber sowohl den Sängern wie den Instrumentalisten kann man pauschal viel Enthusiasmus  und gute Leistungen bescheinigen, die auch von den begeisterten Zuhörern mit viel Applaus Beifall honoriert wurden.

Darüber freuen konnten sich die Emscherwichtel, der Schulchor der Regenbogen-Grundschule, der katholische Kirchenchor Cäcilia Bodelschwingh, Westerfilde, Dingen, der MGV Frohsinn Bodelschwingh, der evangelische Noah-Gemeindechor, der gemischte Chor Westerfilde, der ökumenische Frauenchor Take Two, die gemischten Chöre Liederstrauß und Heimatmelodie sowie das Jagdhorn-Bläserkorps des Deutschen Teckelclubs, Ritter´s Mandolinen-Konzert-Gesellschaft, das  Akkordeon-Orchester Heider Spielgruppe und der Bläserchor der evangelischen Noah-Gemeinde.

Chorgesang wird in Mengede seit 135 Jahren gepflegt. Der erste MGV wurde 1877 gegründet.

Zeitweilig gab es im Stadtbezirk Mengede mehr als 60 Chöre. Heute sind es etwa 25.

Der älteste davon ist der MGV Frohsinn Bodelschwingh. Er wurde 1882 gegründet.

Über die Geschichte des Musik-Festivals fand  im Heimathaus eine Ausstellung statt.