Der Telekom-Verteilerkasten trägt nun das Straßenbahnmotiv
Vor 2 Jahren wurde auf Initiative des Heimatvereins Mengede im Rahmen der Projektreihe „Kunst im öffentlichen Raum“ ein Kunstwerk errichtet. Und zwar an der historischen Endstation der Straßenbahnlinie 5 (Ende der Dönnstraße vor dem Kreisverkehr) bestehend aus original Schienen und einem Haltepunkt. So weit so schön.
Aber ein kleiner Makel blieb Werner Locker vom Heimatverein Mengede nicht verborgen. Direkt hinter dem Kunstwerk befindet sich ein grauer Verteilerkasten der Deutschen Telekom. Das passte nicht ins Gesamtbild. Also schlug er vor, den Kasten zu verschönern. Im Arbeitskreis Altmengede des Heimatvereins wurde daraufhin die Gestaltung des Kastens beschlossen. Analog zum Kunstobjekt sollte es ein Motiv mit der historischen Straßenbahn-Linie 5 sein.
„Aber wer könnte das realisieren?“, fragte sich Hans-Ulrich Peuser und hatte die Antwort gleich parat. Die Fa. „More Than Words“ www.morethanwords.de – bekannt durch diverse in Dortmund geschaffene Kunstwerke – zuletzt die Gestaltung einer Straßenbahn von DSW21 mit dem Motiv der Fußball UEFA Euro 2024. Allein die Kosten für das Projekt sprengten die Kasse des Heimatvereins. „Da lag es nahe, die ortsansässige Sparkasse und die Volksbank anzufragen. Besonders erfreulich war die Zusage beider Kreditinstitute, gemeinsam die Finanzierung zu stemmen. Das war nicht immer so“, blickt Hans-Ulrich Peuser auf seine Erfahrungen zurück.
Von der Idee über den Auftrag bis zur Realisierung sind einige Monate vergangen. Auch der Eigentümer Telekom hatte ein Wörtchen mitzureden. Als alle Formalitäten erfüllt waren, nutzte ein Künstler von „More Than Words“ das gute Wetter, um in 3 Tagen mit Spraydosen „bewaffnet“ das gewünschte Motiv aufzutragen. Es kann sich sehen lassen. So ist aus Schienen, Haltepunkt und Verteilerkasten ein echtes Ensemble „Linie 5“ entstanden.
Apropos Schaltkästen in Mengede. Es gibt viele und die meisten sind sehr unansehnlich, teils hässlich beschmiert. Hans-Ulrich Peuser kündigte hierzu eine Projektreihe zur Gestaltung an, die nach den Sommerferien starten soll. Dass Beispiel auf der Westerfilder „Straße der Kinderrechte“ beweist, dass das Stadtbild von diesen Maßnahmen deutlich aufgewertet werden kann.
Text Peter Kaufhold, Fotos Franz-Josef Fedrau