Der Heimatverein Mengede eröffnet die Stammtischsaison 2016

Mit dem Rad zur Nordsee – entlang von Ems und Dortmund-Ems-Kanal !

Mit diesem Lichtbildervortrag des Mengeder Globetrotters Diethelm Textoris eröffnete der Heimatverein am Dreikönigstag seine diesjährige Stammtischsaison. Wie beliebt diese Veranstaltungsreihe mittlerweile ist, bewiesen die über 70 Teilnehmer, die dem Referenten auf seiner Reise folgten. Wie aus den Bildern hervorging wurde entweder im Zelt, in Pensionen oder in Hotels geschlafen.

Los ging es am Hafenamt mit einem Blick über den Dortmunder Hafen, immerhin der größte europäische Kanalhafen.  Weiter führte der Weg auf Leinpfaden des Dortmund-Ems-Kanals  an „unserem“ Mengede vorbei zum Schleusenpark nach Henrichenburg und zum Dattelner Meer.  Von hier aus folgten wir der „Alten Fahrt“ an Olfen vorbei und besuchten Lüdinghausen mit seinen beiden Burgen.  Am Mauritz Hafen in Münster war dann nach rund 80 km das erste Etappenziel erreicht.
Ebenfalls als Tour Einstieg empfahl uns Diethelm Textoris die Emsquelle in Hövelhof in der Senne. Die Anreise erfolgt problemlos mit der Bahn über Paderborn. Der dort beginnende Ems- Radweg ist abwechslungsreicher als die Route am Dortmund-Ems-Kanal. Auf seinem Weg liegen viele schöne Fachwerkstädtchen wie Rietberg, Rheda- Wiedenbrück, die Pferdestadt Warendorf und Telgte. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten wie das Steinhorster Becken, das Kloster Marienfeld, das Krippenmuseum in Telgte und Freilichtmuseen wie der Sachsenhof laden zum Besuch ein.
Kurz hinter Münster befindet sich unsere „Schnittstelle“ und wir treffen wieder auf die Kanalroute. Ab hier können wir beide Radwege bequem und genussvoll „erfahren“.  Vorbei an der Bockholter Ems Fähre (nur für Radfahrer und Fußgänger) erreichen wir das „Nasse Dreieck“ bei Hörstel- Bergeshövede. Hier, bei Kanalkilometer 108,  zweigt der Mittellandkanal vom Ems-Kanal  ab.  Weiter geht es nach Rheine, wo das Schloss Bentlage und das älteste Gradierwerk Westfalens, die Saline „Gottesgabe“, unbedingt besichtigt werden sollten.  Mit Lingen, Meppen und Haren folgen drei wirklich schöne „Mittelstädte“ mit gut erhaltenen Altstadtbereichen, Gebäuden (Emslanddom Haaren, Rathaus und Barockkirche Meppen) und vielen anderen Sehenswürdigkeiten wie dem Geester Speicherbecken, der Koppelschleuse mit Museum an der Jugendherberge in Meppen oder dem Schifffahrtsmuseum in Haren.  Auch Heede mit der 1.000-jährigen Linde (fast 20 Meter Stammumfang) ist einen Besuch wert.

Das nächste Ziel ist Papenburg mit der weltbekannten Meyer Werft, auf der die großen Traum- und Kreuzfahrschiffe hergestellt werden. Auch die Stadt selbst bietet mit den vielen Kanälen, mit den dort liegenden Schiffen und Kähnen, dem Rathaus, der Kirche und der alten Mühle jede Menge Lebensqualität. Der Weihnachtsmarkt in diesem Ambiente gilt als einer der schönsten des Emslandes.
Vorbei an Weener erreichen wir Leer, das Tor nach Ostfriesland. Auch dieses Städtchen mit der Altstadt, der Fußgängerzone und der Uferpromenade lohnt eine Besichtigung.
Vor der Weiterfahrt sollte man hier die Ems überqueren und auf der linken Uferseite weiterfahren. Mit der Ditzumer Fähre setzen wir nach Petkum über und erreichen nach rund 380 km die Hafenstadt Emden. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten (Kesselschleuse, Kanäle, Rathaus, Feuerschiff, Kunsthalle) empfiehlt der Referent unbedingt den Besuch von „Bittners Fischspezialitäten“ und den Verzehr der eingelegten Fischfrikadellen. Diese Spezialität kannte auch einige der Besucher im heimathaus. Auch eine Hafenrundfahrt im drittgrößten Hafen Europas, inzwischen Hauptumschlagsplatz für Windenergieanlagen, bietet sich an.
Von Emden aus fährt am besten weiter an der Küste entlang im Schatten der Deiche. Über Krummhörn, Greetsiel und den durch Otto berühmt gewordenen Pilsumer Leuchtturm Norden erreichen wir Norddeich, das Ziel unserer Radtour, bei der wir meistens fernab von großen Straßen und lärmenden Autoverkehr „Erholung pur“ genossen haben und erkannt haben, wie viele schöne „Ecken“ es in Deutschland gibt..