Heimatblätter | ||
Beiträge und Geschichten aus dem Stadtbezirk Mengede Herausgegeben vom Heimatverein Mengede e. V. | ||
Nr. 49 | Advent 2016 | 15. Jahrgang EP 0,50 Euro |
Wir wünschen allen Mitgliedern des Vereins sowie allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Stadtbezirk Mengede eine besinnliche und ruhige restliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein frohes und glückliches, gesundes und friedliches Neues Jahr!
Mengede im Dezember 2016
Der Vorstand
H.-U. Peuser – J. Karlshaus – G. Obermeit
P. Jürgens – J. Küster – W. Hellmich
Erst gut 100 Jahre alt
Der „Tannenbaum“ kam aus dem Krieg
Weihnachten ohne „Tannenbaum“? Unmöglich. Irrtum. Vor 100 Jahren kannte man diesen Brauch im überwiegend katholischen Westfalen noch nicht.
Das änderte sich nach dem 1. Weltkrieg (1914-18). Soldaten hatten ihn an der Front von ihren protestantischen Kameraden aus anderen deutschen Landesteilen übernommen, und sie beschlossen: „Wenn wir den Krieg überleben, dann machen wir das auch.“
Herausgefunden hat das und in einem Buch („Damals bei uns in Westfalen“) veröffentlicht Mitte der 60er Jahre der Volkskundler Professor Dr. Dietmar Sauermann.
Doch diese „Weihnachtsbäume“ sahen noch ganz anders aus als heute. Es waren gebündelte Mistel- oder Tannenzweige, denn es gab damals noch nicht genug Tannen und Fichten. Das Sauerland war ursprünglich noch ein reiner Laubwald. Und komplette Nadelbäume konnten sich die meisten Familien nicht leisten.
Die Geschenke brachte übrigens damals nach katholischem Brauch nicht der Weihnachtsmann, sondern der Nikolaus und zwar bereits am 6. Dezember, während das Weihnachtsfest als rein kirchliches Ereignis gefeiert wurde. Dieses begingen die Familien am ersten Feiertag mit einem Besuch der Frühmesse. Danach folgte ein kräftiges Festessen. Meistens kam eine westfälische Spezialität auf den Tisch: ein Schweinskopf, den man beim Schlachten im November sauer eingelegt und konserviert hatte.Bevor der „Tannenbaum“ dann doch seinen Siegeszug in die Wohnzimmer antrat, hatten dort im Märkischen Kreis Weihnachtspyramiden gestanden: Drei Holzstäbe, die oben zusammengebunden und dann mit Tannengrün umwickelt wurden.
Der „richtige“ Weihnachtsbaum hatte anfangs die Funktion, mit seinem Kerzenschein die Geschenke besser auszuleuchten. Und dann entwickelte er sich immer mehr zu einem Schmuckstück, das oft so mit Kerzen, Lametta und Süßigkeiten überladen wurde, dass man kaum noch das Grün der Nadeln erkennen konnte.
Übrigens war der Heilige Abend ursprünglich ein ganz normaler Arbeitstag, an dem man sogar noch am späten Abend seine letzten Geschenke einkaufen konnte.
Die neuen Weihnachtsbräuche hatten die preußischen, protestantischen Beamten in die Provinz Westfalen mitgebracht. Die normalen Bürger aber kamen erst nach den erwähnten Kriegsereignissen in Kontakt mit dem Christbaum.
Der katholische Klerus war von den neuen Bräuchen gar nicht sonderlich begeistert. Für ihn hatte bisher die Krippe allein als Symbol für Weihnachten im Mittelpunkt gestanden. Inzwischen aber steht auch in den Kirchen ein Weihnachtsbaum längst daneben.
Wie gesagt: Weihnachten ohne „Tannenbaum“, das geht nicht.
Karlheinz Bohnmann
Gelungener Adventsmarkt
Über zwanzig Stände lockten Besucher an
„Wieder ein schöner Markt, wieder eine schöne Gestaltung, wieder schöne Stände, wieder ein schönes Programm für Erwachsene und Kinder“, begeisterte sich Hannelore Helmich.
Sie stand nicht allein mit dieser positiven Meinung über unseren diesjährigen zweitägigen Adventsmarkt vor der und in der evangelischen Remigius-Kirche.
Dieser begann wie immer: Helle und fröhliche Kinderstimmen (Kindergarten Emscherwichtel und Chor der Regenbogen-Grundschule) eröffneten die vorweihnachtliche Veranstaltung. Weitere musikalische Beiträge steuerten derKirchenchor der evangelischen Noah-Gemeinde, der katholische Kirchenchor Cäcilia, der Chor Take Two, die Pilspicker (Jazz) und das Akkordeon-Orchester Heider Spielgruppe bei.
Ein beliebter Stammgast war auch in diesem Jahr der Hohnsteiner Kasper, der vor drei Jahren erstmals (nicht nur) die Kinder erfreute. Die klassische Puppenbühne aus dem sauerländischen Meschede mit
den Figuren aus der Sächsischen Schweiz, mit der Stefan Tränkler in dritter Generation die Tradition seiner Urgroßeltern fortsetzt, die einst als Marionettentheater über die Dörfer gezogen waren, ließ den Kasper „Weihnachten feiern“ und erfreute außerdem mit der „Schneekönigin“.
Als Bezirksbürgermeister Willi Tölch, „Hausherr“ Pfarrer Gerd Springer und unser Vorsitzender Hans-Ulrich Peuser die Veranstaltung offiziell eröffneten, herrschte bereits reger Betrieb an den über 20 Ständen. Viele der Besucher kamen auch aus der Nachbarschaft. Gleich eine 24-köpfige Wandergruppe der VHS Lünen, die er leitetet, hatte unser Mitglied Diethelm Textoris mitgebracht. Die Truppe hatte sich bereits morgens – natürlich zu Fuß – auf den Weg nach Mengede gemacht.
An den Ständen hatten die Bucher auch in diesem Jahr die Qual der Wahl. Das Angebot war bunt wie immer, wobei Weihnachtliches im Mittelpunkt stand. Besonders ins Auge fielen z.B. die Schwibbögen. Handwerkskunst wie aus dem Erzgebirge, aber „made in Ickern“ sowie Glasschmuck für den „Tannenbaum“.
Gewinnen konnte man auch. Bei den Briefmarkenfreunden gab´s in einem Quiz natürlich Briefmarken, bei den Netter Karnevalisten war der Hauptpreis ein Fahrrad im Wert von 200 €.
Nicht gewinnen, aber kaufen, konnte man ein interessantes Buch, das vor allem die Netter Besucher interessierte: „Kindheit in der Zechensiedlung“.
Nicht nur im direkten Kirchenbereich spielte sich der Adventsmarkt ab. Auch das evangelische Gemeindehaus und unser Heimathaus – davor stand ein Kinderkarussell – waren mit einbezogen und waren gut besucht.
Ach so! Natürlich war auch der Nikolaus da. Er verteilte kostenlos 500 Stutenkerle an die Kinder.
Karlheinz Bohnmann
Aus Amtsparkasse wurde Sparkasse
1896: Aller Anfang war schwer
Mit der industriellen Entwicklung in unserer Region nahm auch die Gründung von Sparkassen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu. Kein Wunder also, dass nach Gründung des Amtes Mengede am 1. April 1889 die Amtsversammlung anregte, eine Sparkasse ins Leben zu rufen.
Männer, deren Namen in den 13 Gemeinden des Amtsbezirkes Mengede besten Klang hatten (Schragmüller, Thabe-Stamm, Schröder, Grollmann, Schulte-Baukloh, Hüsing usw.) und auch heute noch in guter Erinnerung sind, gingen daran, die Amtssparkasse Mengede zu gründen. Grundprinzip der Sparkassenidee war die soziale Hilfe am Nächsten. Den wirtschaftlich Schwächeren sollte Gelegenheit gegeben werden, durch Sparen für die Zukunft vorzusorgen.
Die Gemeindevertretungen (Bodelschwingh, Brüninghausen, Deininghausen, Deusen, Dingen, Ellinghausen, Groppenbruch, Ickern, Mengede, Nette, Oestrich, Schwieringhausen und Westerfilde) diskutierten im September 1890 über die Gründung, doch nur sechs Gemeinden konnten sich mit dem Vorschlag anfreunden, und damit war ein eigenes Institut für das Amt vom Tisch. So schien es zunächst, aber die Amtsverwaltung verfolgte das Projekt weiter und in Folge der Uneinigkeit unter den einzelnen Gemeinden beschloss man, bei weiterer Ablehnung der Nachbargemeinden nur eine eigene Sparkasse für die Gemeinde Mengede zu errichten.
Mit der industriellen Entwicklung in unserer Region nahm auch die Gründung von Sparkassen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu. Kein Wunder also, dass nach Gründung des Amtes Mengede am 1. April 1889 die Amtsversammlung anregte, eine Sparkasse ins Leben zu rufen.Dieser Beschluss brachte wieder Bewegung in die Sache und am 21. September 1891 beschloss die Verwaltung die Angelegenheit als Amtssache zu betrachten und wählte eine Kommission zur Festsetzung der Statuten. Vorschläge, den bereits bestehenden Mengeder Spar- und Darlehnskassenverein in eine Amtsparkasse umzuwandeln, fanden bei den Mitgliedern der heutigen Volksbank keine Zustimmung. Vielmehr war man der Meinung, dass auch neben einer Amtsparkasse die eigene Existenz nicht gefährdet sei.
Männer, deren Namen in den 13 Gemeinden des Amtsbezirkes Mengede besten Klang hatten (Schragmüller, Thabe-Stamm, Schröder, Grollmann, Schulte-Baukloh, Hüsing usw.) und auch heute noch in guter Erinnerung sind, gingen daran, die Amtssparkasse Mengede zu gründen. Grundprinzip der Sparkassenidee war die soziale Hilfe am Nächsten. Den wirtschaftlich Schwächeren sollte Gelegenheit gegeben werden, durch Sparen für die Zukunft vorzusorgen.
Die Gemeindevertretungen (Bodelschwingh, Brüninghausen, Deininghausen, Deusen, Dingen, Ellinghausen, Groppenbruch, Ickern, Mengede, Nette, Oestrich, Schwieringhausen und Westerfilde) diskutierten im September 1890 über die Gründung, doch nur sechs Gemeinden konnten sich mit dem Vorschlag anfreunden, und damit war ein eigenes Institut für das Amt vom Tisch. So schien es zunächst, aber die Amtsverwaltung verfolgte das Projekt weiter und in Folge der Uneinigkeit unter den einzelnen Gemeinden beschloss man, bei weiterer Ablehnung der Nachbargemeinden nur eine eigene Sparkasse für die Gemeinde Mengede zu errichten.
Nach und nach fand die Idee die Zustimmung aller Gemeinden und nach Ausräumung der letzten Meinungsverschiedenheiten genehmigte Oberpräsident Studt in Münster per Erlass vom 25. August 1895 die Einrichtung der Amtssparkasse. Nur wenige Tage später, am 7. September 1895 verfügte der Regierungspräsident, dass mit dem 2. Januar 1896 diese zu eröffnen sei.
Zum ersten Rendanten der Kasse wählte die Amtsversammlung den Kaufmann Friedrich Eckardt, in dessen Haus Wiedenhof 10, unmittelbar neben der evangelischen Remigius-Kirche, das erste Kassenlokal untergebracht war. Frau Eckardt, Mitglied einer alteingesessenen Mengeder Familie war bevollmächtigt, die Gelder anzunehmen. Dem Rendanten stand der Sparkassenvorstand bestehend aus Amtmann Carl Schragmüller, Bauunternehmer Diedrich Schröder, Mengede und Landwirt Heinrich Grollmann, Westerfilde zur Seite.
Die Eröffnung erfolgte am 2. Januar 1896. Die hervorragende Einlagenentwicklung bis zum 1. Weltkrieg hatte man nicht vorhergesehen, sodass der Umzug der Geschäftsstelle nur eine Frage der Zeit war.
Das Amtshaus um 1905 |
Erst mit der Fertigstellung des Amtshauses im November 1904 konnte die Sparkasse neue Räumlichkeiten beziehen. Allerdings war von einem Fortschritt nicht zu sprechen. Lediglich ein Kassenraum, ein Sitzungszimmer und ein Tresorraum standen der Kasse zur Verfügung doch trotz aller Enge in der Verwaltung entwickelte sich die Kasse sich mit einem enormen Wachstum.
Die Amtssparkasse bei der Eröffnung 1913 |
Durch starke Zunahme des Sparkassengeschäftes und gestiegener Bevölkerungszahlen war das Amtshaus recht bald zu klein. Deshalb erfolgte ab 1912 der Bau
einer Amtssparkasse, auch mit weiteren Räumen für die Verwaltung unmittelbar neben dem Amtshaus. Das Sparkassengebäude „mit seiner dem Heimatstil der Zeit gestalteten Fassade“ aus bruchrauhem Ruhrsandstein, an den Ecken unter der Traufe jeweils ein Bienenkorbrelief als Hinweis auf Fleiß und Sparsamkeit, war ein weiterer Glanzpunkt im damaligen Ortsbild.
Das Jahr 1914 mit all seinen Begleiterscheinungen belastete in höchstem Maße auch die Kassen. Das Kreditgeschäft stockte gänzlich, doch das Einlagegeschäft zeigte, dass das Vertrauen der Bürger zu den Sparkassen nicht verloren gegangen war. Aber kaum hatte sich das Geschäft nach Ende des Krieges erholt, brachte die wirtschaftliche Not der 20er Jahre abermals große Einbrüche.
Die Eingemeindung des Amtes Mengede in die Stadt Dortmund 1928 war auch das Ende einer eigenen Sparkasse im heutigen Stadtbezirk. Die Amtssparkasse ging mit Aktiva und Passiva auf die Stadtsparkasse über und erhielt die bis heute gültige Bezeichnung: Zweigstelle 7 Mengede.
Nach der zweiten großen Kriegskatastrophe mussten die Sparkassenzweigstellen buchstäblich aus dem Nichts heraus neu anfangen. Es gelang aber, das Vertrauen der Bürger zu behalten, und in den Nachkriegsjahren entwickelte sich die Sparkasse wieder rasch aufwärts.
Im Januar 1961 konnte die Zweigstelle in Mengede ein neues Bankhaus im Ortszentrum beziehen, das als vorbildlich für die Einrichtung eines Kreditinstitutes galt. Das Gebäude wurde in der Architektur der Zeit errichtet. Der Denkmalschutz hatte noch nicht die Bedeutung von heute, denn sonst hätte sicher der alte Prachtbau von 1912/13 nach einer Grundsanierung als moderne Zweigstelle wieder eröffnet werden müssen und neben dem renovierten Amtshaus Zeugnis von dem Schaffen der Mengeder Baumeister in den Jahren der Selbständigkeit des Amtes abgeben können.
Zweigstellen waren noch dünn gesät, denn nur bei einem gesamtwirtschaftlichen Bedürfnis genehmigte die Bankaufsichtsbehörde eine Errichtung. Am 10. Juli 1958 ebnete das Bundesverwaltungsgericht mit einem Beschluss den Banken den Weg, ihre Bankstellen ohne Genehmigung auszuweiten. Dies führte zwangsläufig zu Neugründungen und im Stadtbezirk war bereits 1953 eine Zweigstelle in Westerfilde eröffnet worden und Nette folgte 1964. In Bodelschwingh bediente die Sparkasse ihre Kunden von 1964 – 1966 mit einer fahrbaren Zweigstelle, bevor hier am 23. Februar 1966 die Zweigstelle 59 an der Deininghauser Straße eröffnet wurde. Die beiden letzten Einrichtungen wurden in den vergangenen Jahren aufgrund des geänderten Kundenverhaltens in SB-Standorte umgewandelt.
Die Sparkassenfilialen im Stadtbezirk (Mengede und Westerfilde) betreuen heute mehr als 25.000 Kunden. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich eine enorme Bedeutung für das Wirtschaftsleben im Stadtbezirk. Millionenbeträge konnten den Bürgern als Darlehen für den Wohnungsbau und den Gewerbetreibenden weitere Millionen als Kredite für eine zukunftsorientierte Entwicklung ihrer Betriebe gegeben werden.
Die Grundsätze, die das Sparkassengeschäft beherrschen: Sicherheit, Gemeinnützigkeit, soziale Einstellung und lokale Verbundenheit sind geblieben. In ihrem Geschäftsablauf und ihrer Organisation hat sich die Sparkasse Dortmund stetig weiterentwickelt, um den veränderten Kundenanforderungen nachzukommen. Sie ist damit in der Lage, alle bankspezifischen Geschäfte zur Zufriedenheit ihrer Kundschaft auszuführen.
Fr.- Heinrich Veuhoff
Besinnlicher Jahresausklang
Paul Reding las aus seinen Werken
Paul Reding mit Hans-Ulrich Peuser |
Mit einem literarischen und besinnlichen Ausklang endete unsere diesjährige Stammtisch-Reihe. Paul Reding (77), Mitglied des Heimatvereins Waltrop, bekannt als vielseitiger Künstler, las aus seinen Werken.
„Das habe ich extra für euch geschrieben“. So kündigte er ein Gedicht mit Mengeder Bezug an. Darin erwähnte er neben unserem Heimatverein u. a. die beiden Remigius-Kirchen, die Zeche Adolf von Hansemann und die frühere Mittelschule, die er ebenso besucht hat wie sein Zwillingsbruder Paul und sein zehn Jahre älterer Bruder Josef, der ebenfalls ein bekannter Schriftsteller ist. Die Familie stammt aus Habinghorst (Castrop-Rauxel). Seine wesentlichen Themen (die Veranstaltung stand unter dem Motto „Auf dem Weg zu Weihnachten“) sind Außenseiter und geknechtete Menschen. Sowohl in den besinnlichen und oft kritischen Gedichten (über den Weihnachts-Ablauf: „ . . . von dem der heute geboren ist, hat keiner gesprochen“), wie in seinen Weihnachtsgeschichten, die Reding seit 50 Jahren verfasst.
Diesmal hat er ein Ereignis aufgegriffen, das sich während der Nazizeit in Waltrop abgespielt hat: wo damals das größte Entbindungslager für Osteuropäerinnen, die in Deutschland Zwangsarbeit verrichten mussten, gestanden hatte. Dort sind etwa 2000 Kinder zur Welt gekommen, von denen die Hälfte nicht überlebte.
Im Mittelpunkt dieser auf die Weihnachtzeit bezogenen Geschichte („Cicha noc – Stille Nacht“), die Reding berührend und so anschaulich schildert, ob als er dabei gewesen wäre, steht die Polin Lavinia.
27 Bücher, von denen einige prämiert worden sind, und 130 Broschüren aus Redings Feder, die inzwischen natürlich ein Computer ist, sind bei der Staatsbibliothek Frankfurt/Leipzig registriert. Zwei seiner Texte kann man auch, gesprochen von Elmar Gunsch, auf der CD „Ein Stern steht auf“ hören.
Seine ersten Gedichte und Geschichten, die sogar schon damals veröffentlicht wurden, hatte Paul Reding bereits als 13-Jähriger geschrieben. 1967 hat er daraus seinen „Zweitberuf“ gemacht, denn eigentlich ist er ein bildender Künstler. Außer Malerei hat er auch Glasmalerei studiert. Beispielsweise stammen die Fenster der früheren evangelischen Kirche in Deininghausen von ihm.
Seine „künstlerischen Ambitionen“ hatte Reding bereits im Alter von vier Jahren in die Tat umgesetzt. Er „kolorierte“ die Schwarz-weiß-Bilder im Lesebuch seines großen Bruders. Reding schmunzelnd: „Kaiser Wilhelm konnte man danach natürlich nicht mehr erkennen“.
Karlheinz Bohnmann
Hätten Sie’s gewusst?
Nikolaus, er galt als großer Wohltäter, der schließlich zum wichtigsten Heiligen der orthodoxen Kirche wurde. Symbole des heiligen Nikolaus sind drei goldene Kugeln oder Äpfel, drei Brote, Anker und Schiff sowie der Bischofsstab. Sie alle sind Elemente verschiedener Legenden.
Weihnachtsmann, erste Erwähnung 1835 in dem Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von Hoffmann von Fallersleben, erste Zeichnung 1847 vom österreichischen Maler Moritz von Schwind. Diese Bilder sah der deutsche Auswanderer Thomas Nast und kreierte 1863 in den USA „Santa Claus“ – mit dickem Bauch und Pelzhaube. Auch die Farbe Rot wurde von ihm erstmals verwendet die auch von der Firma Coca-Cola adaptiert wurde.
Christkind, wurde von Martin Luther als Weihnachtsfigur erfunden, die statt des heiligen Nikolaus die Weihnachtsgeschenke bringt. Die Protestanten lehnten die katholische Heiligenverehrung ab. Das Christkind „eroberte“ zunächst das evangelische Deutschland, später auch das Rheinland, Bayern sowie Österreich.
Jahresbeginn mit Musik
Neujahrskonzert am 29. Januar 2017
Das Orchester im Januar 2016 (Foto R. Obernier) |
Das traditionelle Neujahrskonzert des Jugendmusikorchesters des Musikschulkreises Lüdinghausen findet am 29. Januar 2017 im Saalbau statt. Die jugendlichen Musiker werden sicher wie in den vorhergehenden Jahren ein wenig der Atmosphäre der Wiener Neujahrkonzerte in den Saalbau holen.
Der Vorverkauf in den bekannten VV-Stellen beginnt im Januar 2017.
Fr.- Heinrich Veuhoff
So verabschiedete sich die frühere „Mengeder Zeitung“ in der Silvesterausgabe 1938 von ihren Lesern. Wir nutzen dieses Motiv gern und hoffen, dass wir ein gutes 2017 erleben.