Der Vertrag von Schulkrankenschwester Silvia Untenberger läuft am 31.08.21 aus

Schulkrankenschwester Silvia Untenberger (li.) mit Schulleiterin Susanne Köhnen

3 Jahre hat Silvia Untenberger erfolgreich Verletzungen behandelt, körperliche und psychologische Probleme auch mit den Eltern besprochen, Corona-Testungen durchgeführt und Präventiv-Workshops veranstaltet. Nun wird die Förderung ihrer Stelle per 31.08.21 eingestellt. Frühestens zum Sommer 2022 darf das HHG als Ganztagsschule über das Programm „Geld oder Stelle“ Lehrerstellen teilweise kapitalisieren. Aus diesem „Topf“ soll dann die Schulkrankenschwester finanziert werden. Doch ein Jahr warten? Schüler, Lehrer und Eltern sind sich einig: das Gesundheitsmanagement am HHG muss das laufende Schuljahr überleben. Schließlich wurde das Projekt seit 2018 durch Professor Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln wissenschaftlich begleitet und als geeignetes Pilotprojekt für alle Schulen bewertet. 

Schülerinnen und Schüler berichteten aus eigener Erfahrung, warum das Gesundheitsmanagement wichtig ist. Ob schulische oder familiäre Probleme, Silvia Untenberger kümmert sich auch dann, wenn die Probleme nicht nur kurzfristiger Natur sind. Gegen Panikattacken helfen Entspannungsübungen, bisher unbekannte Krankheitsbilder können aufgedeckt werden. Bei der korrekten Einstellung bei Diabetes und sogar bei Trauerbewältigung kann sie helfen. 

Schülerinnen und Schüler, Elternvertreter und Lehrer betonen die Bedeutung des Gesundheitsmanagements am HHG

Besonderes Augenmerk wird der Nachhaltigkeit gewidmet. „Wir fangen bei den 5.-Klässlern an mit Ernährungsberatung (z.B. Zuckerkonsum) und der Strukturierung eines Schultages. Das bespreche ich auch mit den Eltern“. Erstrebenswert ist die Fortsetzung in den höheren Klassenstufen im Sinne der kontinuierlichen Umsetzung dieses ganzheitlichen Konzepts. 

Lauren Sychold, sie setzt sich als HHG-Lehrerin auch für das Gesundheitsmanagement ein, betont: „Mein Ziel, den Schülern zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen, wird dann durch Silvia Untenberger optimal unterstützt, wenn ich selbst an meine Grenzen stoße“.

Finanzierung soll ein gemeinnütziger Verein sichern

Susanne Köhnen, HHG-Schulleiterin, trat auf der Pressekonferenz sehr engagiert für eine Fortsetzung des HHG-Gesundheitsmanagements ein. „Wir gründen einen Verein, der die erforderlichen 20.000 € einsammelt. Notfalls werden wir „Klinken putzen“ z.B. bei Arztpraxen oder interessierten Betrieben, um die Finanzierung sicher zu stellen und wir brauchen Pioniere zur Unterstützung“. Das Spendenkonto will sie nach erfolgreicher Vereinsgründung veröffentlichen.