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2018 hatte Uwe Wortmann, Leiter des Kulturbüros der Stadt Lünen, das Heinz-Hilpert-Theater bei einem Stammtisch des Heimatvereins vorgestellt. Daraus ergab sich, dass die Mengeder nach einem Besuch im Vorjahr jetzt zum zweiten Mal das Theater in Lünen besuchten. Dabei sahen die über 25 Teilnehmer am 12.01. mit der Gala „Highlights der Oper“ der Opernwerkstatt am Rhein eine wirklich sehenswerte Veranstaltung.

Vor der Vorstellung traf man sich in der Bar  „Harlekin“ des Ringhotels zum beliebten Theatertreff. Bei Kaffee und Kuchen gab es Informationen zu dem bevorstehenden Highlight und es konnten Fragen gestellt werden. Um 17 Uhr startete dann die Operngala. Begleitet von einem zwölfköpfigen Orchester unter der Leitung von Christian Fritz bezauberten die sechs Solisten das Publikum.

Mauricio Virgens (Bariton) begann mit „Votre toast, Toreador“ aus Carmen von Georges Bizet. Es folgte Jessi Tse (Koloratursopran) mit  O mio babbino caro  aus der wenig bekannten einaktigen Oper
Gianni Schicchi von Giacomo Puccini. Danach sangen sie das Duett  La ci darem la mano aus Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart.

Sarah Bouwers (Sopran) bezauberte mit dem Lied der Wally (bekannt durch Maria Callas), bevor sie 
Aleja Ruiz aus dem Orchester zu einem Solo aufforderte. Der Tenor aus Argentinien überzeugte mit Para que no me olivides der südamerikanischen Musikgruppe Los Cuarto de Chile. Nach einer Moderation über südamerikanische Liebeslieder leitete er auf Le veux vivre aus Romeo und Julia über gesungen mit Jessi Tse.

Um die Grenzen zwischen klassischer und Popmusik zu verwischen sangen Peter Saurbier (Moderator) 
und Sarah Bouwers das Duett Shallow. Ursprüngliche Interpreten waren Lady Gaga und Bradley Copper aus A Star Is Born. Beide sprachen über die unterschiedlichen Gesangsarten und Techniken, die sie auch an Beispielen vorstellten.

Vor der Pause hörten wir noch Coline Dutilleulil (Mezzosopran) und die anderen Solisten  mit der Arie
Habanera aus Carmen und dem Quartett Bella figlia dell ´amore aus Rigoletto von Verdi.

Im zweiten Teil des Programmes gab es ein ganz besonderes Highlight. Die Sandmalerin Olga Lysytska aus der Ukraine  erstellte live passend zu den Liedern Bilder, die auf eine Großleinwand projiziert wurden. Es war überraschend, in welcher kurzen Zeit diese Wunderwerke entstanden und wieder verschwanden.

So sah man die folgenden Arien und Lieder mit ganz anderen Augen.

Sarah Bouwers sang mit allen gemeinsam Wonderful Dream von Melanie Thornton, bevor Aleja Ruiz mit Recondita Armonia aus Tosca Pavarotti vergessen ließ. Es folgte gemeinsam mit Jessi Tse  Sempre Liberia aus La Traviata überzeugte. Moderator Peter Saurbier gab zu Bedenken, dass in der Oper verstärkt Frauen verstarben.

Bei den folgenden Interpretationen der Barcarole (Offenbach), dem Katzenduett (Rossini) und O sole mio zauberte Olga wunderschön passende Motive auf die Leinwand, bevor sie bei Sound of Silence ein
verblüffendes Porträt eines Zuschauers erstellte.

La Mer und Soave, dem Terzett aus Cosi fan tutte, bildeten das Ende des Programmes. Mit Space Oddity, Libiamo und Thats Amore konnte das zufriedene Publikum noch drei Zugaben erklatschen.

Diese fast drei Stunden waren, so fanden unsere Heimatfreunde, ausgesprochen kurzweilig. Dazu beigetragen hat auch die lockere, humorvolle und doch lehrreiche Moderation von Peter Saurbier. Er hat gekonnt eine Brücke der Künstler zum Publikum geschlagen.

Franz-Josef Fedrau