Klein aber oho – gute Stimmung bei Musik, Glühwein und Currywurst

Adventsmarkt statt Weinachtsstadt. So lautete das Motto vieler Mengederinnen und Mengeder am letzten Wochenende (03./04. Dezember). Sie zogen den Besuch in heimischer Umgebung einem Ausflug in die Innenstadt vor. Und tatsächlich musste der Adventsmarkt im Hof der ev. Remigius Kirche keinen Vergleich scheuen. Liebevoll gestaltete Marktstände, an denen Weihnachtsdeko – oft in Handarbeit gefertigt -, und allerlei Nützliches erworben werden konnte.

Vorbildlich war die Zusammenarbeit der ortsansässigen Vereine mit fleißigen Helfern. Denn bevor es losgehen konnte mussten am Vortag die Marktstände aufgebaut werden, was bei kalten Temperaturen eine besondere Herausforderung war. Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann sprach Grußworte zur Eröffnung und erinnerte daran, dass Corona dem Adventsmarkt eine zweijährige Pause verordnet hat. Das „Glühweinwetter“ machte sich dann aber schon am Samstag „bezahlt“. Am Stand des Heimatvereins gab es Glühwein und Punsch in mehreren Variationen – natürlich auch alkoholfrei.

Die Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Mengede hatten die beliebten Brat- und Currywürste im Angebot. Viele private Initiativen ergänzten das attraktive Angebot mit allerlei „Hinguckern“. Als sehr angenehm wurden die zivilen Preise empfunden. Ein Vorgriff auf die Energiepreisbremse? An die Kinder wurde in besonderer Weise gedacht. Glücksrad, historisches Kettenkarussell, Tombola – alles was das Kinderherz begehrt – fanden guten Zuspruch.

Aber zu einem richtigen Adventsmarkt gehört natürlich auch ein musikalisches Programm. Petra Kern, Leiterin des Familienzentrums Emscherwichtel, bewies mit ihrem Chor, dass selbst die jüngsten Sängerinnen und Sänger schon textsicher die Lieder vortragen können. Der Chor der Regenbogen-Grundschule unter der Leitung von Sonja Jöher begleiteten ihre Advents- und Weihnachtslieder unterstützt mit schwungvollen rhythmischen Bewegungen. Besonders imponierend: Selbst die Kleinsten trugen im Anschluss Gedichte vor. Zahlreich erschienene Eltern, Großeltern und Verwandte waren begeistert. Da der angekündigte Nikolaus offensichtlich im Schnee steckengeblieben war, erhielten die Kinder zur Belohnung von „Ersatznikolaus“ Jürgen Karlshaus Stutenkerle überreicht.

Zum Schluss trugen beide Chöre gemeinsam ein Weihnachtslied vor.

Am frühen Abend zeigten der Bläserchor der Noah Kirchengemeine und das Saxophonquartett „Alla Breve“ ihr Können. Auch hier lauschten viele Zuhörer den Interpretationen traditioneller Weihnachtslieder.

Der 2. Adventssonntag begann mit einem Gottesdienst. Nachdem der Nikolaus immer noch im Schnee steckte, stand der ökumenische Chor „Take Two“ auf dem Programm. Diese Vorstellung musste coronabedingt ausfallen. Hans-Ulrich Peuser, Vorsitzender des Heimatvereins, setzte sich kurzerhand an die Orgel und sorgte mit seinem virtuosem Spiel für einen Programmablauf ohne große Lücken.

Nachmittags herrschte immer noch reges Treiben rund um den Kirchhof. Der gemischte Chor „Stimmproblem“ war mit seinem Programm ein denkwürdiger Ausklang des Adventsmarktes. Viele Besucher zog es dann in die deutlich wärmeren Gefilde der Heimatstube zurück. Dort wurden die letzten Getränke konsumiert und Pläne geschmiedet, wann es einige von ihnen zur Innenstadt – in die große Weihnachtsstadt verschlägt.

Text und Fotos: Peter Kaufhold