Präsenzaktion des Ermittlungsdienstes Abfall (EDA) auf dem Wochenmarkt in Mengede
Am Mittwoch, 27. April, standen Mitarbeitende und Ansprechpartner*innen des Ermittlungsdienstes Abfall (EDA) für Fragen, Anregungen und Hinweise für Bürger*innen am Rande des Wochenmarktes bereit.
Ordnungs- und Umweltamt der Stadt Dortmund entwickelten gemeinsam mit der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) im September 2020 das Pilotprojekt zur Überführung von illegalen Müllkippern. Spaziergänger und Radfahrer ärgern sich auch in Mengede nicht selten über verbotene Müllentsorgungen oft in der Nähe von Grünflächen oder sogar in Naturschutzgebieten. Hier und im gesamten Stadtgebiet war der EDA aktiv. Er konnte in den mehr als eineinhalb Jahren seines Bestehens bislang mehr als 1.600 Täter*innen ermitteln. Auf sie kommen – neben dem Bußgeld – auch noch Entsorgungskosten hinzu, wenn der Abfall durch die Verursachenden nicht umgehend wieder beseitigt wurde.
Im Gespräch mit dieser Redaktion berichtete ein Abfalldetektiv, dessen Namen und Foto verständlicherweise hier nicht erscheinen soll, mit Stolz von seinen Erfolgen. U.a. Adressaufkleber und Rechnungen überführten die „NUNKIS“ (Nacht- und Nebelkipper), weil sie sich sicher fühlten und die Beweise unbewusst gleich mitgeliefert haben. „Das machen doch alle so“ und „Wir wussten gar nicht, dass das verboten ist“, waren gängige Ausreden der Umweltsünder. „Wir sind mit unserem Achtpersonen-Team am Limit und können die hohen Fallzahlen kaum noch bewältigen“, berichtet der „Detektiv“ von seiner hohen Arbeitsbelastung. „Wenn der Rat der Stadt Dortmund wie geplant beschließt, soll das Team auf 24 Personen aufgestockt werden“, hofft der EDA-Mitarbeiter auf baldige Entlastung.
Die Bürger*innen in Mengede waren an diesem Thema sehr interessiert, wie die zahlreich geführten Gespräche zeigen. Alle können zum Erfolg des EDA beitragen und den Missstand beseitigen helfen: Hinweise für den EDA, z. B. zu wiederkehrenden Müllstellen und aktuellen Abfallablagerungen im öffentlichen Raum nimmt die Stadt Dortmund unter ermittlungsdienstabfall@stadtdo.de und die EDG unter info@edg.de oder über die App „Dreckpetze“ gern entgegen.
Text und Fotos: Peter Kaufhold