Die Tagesordnung war überschaubar. Ein Punkt wurde unter Dringlichkeit nachgereicht.

Die Sitzung der Bezirksvertretung Mengede fand erneut im Pädagogischen Zentrum des Heinrich-Heine-Gymnasiums statt. Corona und andere Hindernisse sorgten für 6 fehlende BV-Mitglieder. Dennoch war die Beschlussfähigkeit gesichert.

Unter den Vorlagen, die oft nur zur Kenntnis vorliegen, ragten 2 Themen hervor:

1. Die Querung des Emscher(Rad)weges unter der Ellinghauser Straße.
Der Radweg ist seit langem auf Höhe des Gut Königsmühle wegen der Bauarbeiten am Hochwasser-Rückhaltebecken unterbrochen. Radfahrer*innen müssen zum Anschluss an die Niedernetter Straße zunächst die Ellinghauser Straße überqueren. Das stufen die BV-Mitglieder aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und erlaubtem Tempo 70 zurecht als gefährlich ein. Eine mögliche Wegeführung unter der Emscherbrücke wurde seitens der Emschergenossenschaft aufgrund von Hochwassergefahren wegen Starkregens zunächst verworfen. Ein Ortstermin mit Vertretern der BV-Mengede, Umweltamt, Emschergenossenschaft, Naturschutzbund Deutschland (NABU) führte zu folgendem Ergebnis: Der geplante Betriebsweg unter der Brücke Ellinghauser Straße soll auch für Radfahrer und Fußgänger nutzbar sein. Dies wird der verfahrensführenden Bezirksregierung Arnsberg zur Entscheidung vorgelegt. „Im Falle der Genehmigung haben wir einen schönen Erfolg erzielt“, erhofft sich Axel Kunstmann ein positives Ergebnis.

2. Dringlichkeitsantrag: Nutzung von öffentlichen Flächen (hier: Volksgarten Mengede) für kulturelle und gewerbliche Zwecke.
Die Dringlichkeit ergibt sich aus laufenden Genehmigungsverfahren des Grünflächenamtes für Großveranstaltungen im Volksgarten. Die nächste Sitzung der BV kommt für eine wirksame Einflussnahme zu spät. Konkret geht es um das für September geplante mittelalterliche „Spectaculum“. Im Unterschied zu ähnlichen Veranstaltungen werden dort „Eintrittsgelder verlangt, die sich eine Mengeder Familie mit Kindern kaum leisten können“. so die Befürchtung der BV-Mitglieder. Außerdem soll der Volksgarten eingezäumt werden und ist so nicht mehr für die Öffentlichkeit kostenlos nutzbar. Deshalb lehnten die BV-Mitglieder diese Veranstaltung mehrheitlich ab. Man darf gespannt sein, ob dieser Beschluss bindende Wirkung entfaltet.

Der Sport- und Familientag der Bosnischen Gemeinde und das Mittelalterliche Treyben zu Mengede sind von dem Beschluss nicht betroffen und können stattfinden.

Was ist sonst noch von Interesse?

  • Die Vorlage zum intensiv in der Öffentlichkeit diskutierten kostenfreien Sperrmülltag wurde von der Verwaltung zurückgezogen. Die Entwicklung bleibt mit großem Interesse abzuwarten.
  • Für das Gelände „Börgers Tankstelle“ am Ortseingang Westerfilde ist geplant, einen Neubau mit Kindergarten (im Erdgeschoss) und Wohngruppen für Demenzkranke (1. Obergeschoss) zu errichten. Das Konzept soll in einer der nächsten BVSitzungen vorgestellt werden.
  • Sein kleines „Geheimnis“ wollte Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann zur zukünftigen Nutzung der ehemaligen Spielhalle Siegburgstraße 18 (Nähe Busbahnhof) nicht lüften. „Es tut sich was und wir werden uns über das Ergebnis freuen“, scheinen die Planungen für ihn noch nicht spruchreif zu sein.

Text und Fotos: Peter Kaufhold