Endlich nach langer Corona-Pause. Beim Stammtisch des Heimatvereins am 5. Oktober durfte wieder kräftig gesungen werden. „Freut euch des Lebens“ war eines der ersten Lieder, die „der Mann am Klavier“ anstimmte und bei dem die etwa 30 Anwesenden kräftig einstimmten. Freut euch des Lebens war auch das Motto des Abends. Denn womit kann leichter Lebensfreude geweckt werden als mit Liedern, bei dem man aus vollem Herzen mitsingen kann.
Nach dieser Devise hatte Pianist Hans-Ulrich die Lieder ausgesucht, die nach vorheriger Ansage gesungen wurden. Und damit auch wirklich alle einstimmen konnten, intonierte er die Lieder ein wenig tiefer als üblich, da gerade ältere und ungeübte Stimmen Schwierigkeiten mit den Höhen bekommen können.
Viele der Texte waren bekannt, und wer nicht ganz textsicher war, der konnte auf die verteilten Textbücher des Heimatvereins zurückgreifen. So verwandelte sich das Heimathaus für knapp zwei Stunden in ein singendes und klingendes Orpheum. Da ertönten alte Volks-Lieder wie „Die Gedanken sind frei“, da gab es Abstecher zu den langen und wilden „Kreuzberger Nächten“ und eine Reise nach Italien mit René Carols „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“.
Da wurde mal wieder behauptet, dass es auf Hawaii kein Bier gibt. Es gab einen Ausflug an die See mit „La Paloma“ und einen Alpentreck mit den „Treuen Bergvagabunden.“ In einem Solo erinnerte Diethelm mit dem inzwischen wieder aktuell gewordenen „Lied vom Kohlenklau“, einer Parodie auf die „Caprifischer“, an die Energiekrise nach dem Krieg. Passend zu diesem Liederstammtisch wurde in der Pause das von Hans Blücher produzierte You Tube Video „Mengede, da ist Musik drin“ präsentiert.
Mit „Ade zu guten Nacht“ wurden die Stimmungswogen zum Schluss sanft geglättet, bevor zum Ausklang traditionellerweise „Das Steigerlied“ erklang. Wie immer einschließlich der Strophe, bei der der Bergmannsstand gehuldigt, das Arschleder gewürdigt und der Schnaps gekippt wird. Übereinstimmende Meinung der Anwesenden Hobby-Chorsängerinnen und Sänger: „So ein Liederabend sollte schon bald wieder auf dem Programm stehen.“
Diethelm Textoris