Riegel vor  –  Sicher ist sicherer !

Aufklärung und Präventionstipps zum aktuellen Thema Wohnungs- / Hauseinbrüche

Unser Stammtisch im August war wieder mal etwas ganz Besonderes.

Das Thema:

„Wie kann ich Wohnungseinbrüchen vorbeugen, sie erschweren und gegebenenfalls sogar verhindern“ war so interessant, dass das Heimathaus fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Rund 50 Besucher wollten sich an diesem Abend „schlau machen“.

Diese Aufgabe wurde von Kriminalhauptkommissar Detlef Burkhardt vom Polizeipräsidium Dortmund gerne übernommen und hervorragend erledigt. Nach einer kurzen Vorstellung, bei der er auch seinen  Werdegang bei der Polizei  erläuterte, stieg er in die vielschichtige Thematik ein, die er wie folgt gliederte:


Grundgedanken

Statistik / Kölner Studie aus 2011

Schwachstellenanalyse

Lösungsansätze; Mechanik, Elektronik; technische Sicherungen

Fragen

Wie er berichtete, steigen die Zahlen der Wohnungseinbrüche stetig an. Dabei ist Dortmund ein „Brennpunkt“. Während der Anteil der Einbrüche bundesweit bei 18,4 % liegt, beträgt diese Zahl in Dortmund 22,6%.  Von der Gesamtanzahl der Einbrüche betreffen 75% Mehrfamilienhäuser und nur 25% Ein- oder Zweifamilienhäuser.  „Angriffspunkte“ sind oft die Schwachstellen im Erdgeschoss und die Etagenendbereiche in den Obergeschossen.

Nicht in den Urlaubszeiten sondern in den  dunklen Monaten finden die meisten Einbruchversuche statt. Die erfassten Uhrzeiten liegen zwischen 6:00 und 12:00 Uhr am Morgen und 16:00 Uhr und 22:00 Uhr am Nachmittag / Abend.  Das Ziel ist in der Regel Bargeld und Schmuck, wobei die meisten „deutschen Verstecke“ die uns als narrensicher erscheinen dem erfahrenen Einbrecher bekannt sind. Die Beispiele, die von KHK Burkhardt aufgezählt wurden sorgten im Plenum für eine hörbare Heiterkeit und führten zu einem allgemeinen Kopfnicken.

Auch das Vorgehen der Täter wurde von ihm anhand kurzer Filme und vieler Bilder sehr plastisch dargestellt.  Nach einer „Anwesenheitsprüfung“ per Haustürklingel, Telefon o.ä. gehen sie mit ihrem Universalschlüssel (handelsüblicher Schraubendreher) zu Werke und hebeln Fenster oder Türen in Sekunden auf. Zur Glaszerstörung kommt es wegen des Lärms und der Zeitverzögerung nur noch in ganz wenigen Fällen. Je länger Einbrecher „zu kämpfen“ haben, umso grösser ist die Chance das der Versuch aufgegeben wird.

Dann stellte uns KHK Burkhardt die aktuellen technischen Sicherungen für unsere Objekte vor, die nach einer Normänderung in sechs Klassen aufgeteilt sind (RC1-RC6). Auch diese Schlösser, Verriegelungsstecker, Pilzzapfen und Schließbolzen brachte er uns auf seinen Bildern vor.

Er wies darauf hin, dass der Kampf mit dem Ziel die Kriminalität zu verringern sicherlich eine Aufgabe der staatlichen und gesellschaftlichen Kräfte ist, die Selbstverantwortung für Sicherheit aber bei Jedem selber liegt. Dabei ist eine aufmerksame Beobachtung des Umfeldes und eine gute Nachbarschaft von großem Vorteil und hilfreich.

Nach gut zwei Stunden beendete Herr  Burkhardt seinen kurzweiligen Vortrag und das Plenum dankte mit langanhaltendem Beifall.

Auch unser Vorsitzender Hans-Ulrich Peuser bedankte sich bei unserem Referenten. Vielleicht können wir ihn im nächsten Jahr noch einmal mit einem Monatsstammtisch begrüßen, Themen gäbe es ja noch genug.

Eine Übersicht und weitere Präventionstipps zum Thema Wohnungseinbruch können  auf dem Internetportal der Polizei Dortmund eingesehen werden.

https://www.polizei.nrw.de/artikel__158.html