Schlüsselübergabe symbolisiert den Erwerb des Heimathauses am Widum 

Voller Stolz berichtet unser Vorsitzender Hans-Ulrich Peuser von einem gelungenen „Coup“, dem Erwerb des denkmalgeschützten Heimathauses am Widum durch den Heimatverein Mengede. Und das ausgerechnet im Jahr des 20jährigen Bestehens. Seit Februar 2012 ist das Haus gemietet. „Im Hinterkopf hatten wir schon seit Längerem, ob nicht der Kauf die bessere und nachhaltigere Lösung ist“, berichtet Hans-Ulrich Peuser. Die Umsetzung ist nun nach reiflicher Überlegung gelungen. Der formale Eigentumsübergang mit Beurkundung und Grundbucheintragung hat bereits stattgefunden. Im Rahmen eines kleinen Sektempfangs fand am 19. Februar im Beisein der Vorstandsmitglieder und zahlreicher Pressevertreter die feierliche Schlüsselübergabe statt. 

Die Schlüsselgewalt hat nun Hans-Ulrich Peuser, Foto ©Franz-Josef Fedrau

Bisherige Eigentümer trennen sich schweren Herzens

Dr. Hans-Adolf Plutta, zusammen mit seiner Tochter Karolina bisheriger Eigentümer, überreichte Hans-Ulrich Peuser etwas wehmütig den Schlüssel mit den Worten „Damit hat der Heimatverein Mengede für immer ein Zuhause gefunden“. Familie Plutta veräußerte das Haus zum gleichen Preis, den sie damals selbst aufbringen mussten. Damit verzichteten sie aus alter Verbundenheit zum Heimatverein angesichts gestiegener Immobilienpreise auf eine angemessene Rendite. Dafür bedankte sich Hans-Ulrich Peuser ausdrücklich. Der Verein wird dadurch in die Lage versetzt, nur mit den Einnahmen aus zwei langfristig vermieteten Wohnungen, Zins- und Tilgungsdienst zu leisten.

Das Haus gehört jetzt uns! Vorstandsmitglieder des Heimatvereins bei der Schlüsselübergabe, Foto ©Franz-Josef Fedrau

Hauseigentum als Alleinstellungsmerkmal

Heimatvereine in eigenen 4 Wänden gibt es weit und breit nicht. Andere Vereine erhalten ihre Räumlichkeiten entweder zu günstigen Mieten oder kostenlos von der Stadt gestellt, wie z.B. der Verein Heimatmuseum Lütgendortmund e.V. im Haus Dellwig. Hans-Ulrich Peuser betrachtet den Hauskauf als langfristiges Investment, das nicht willkürlich durch zukünftige Vorstandsentscheidungen verwirkt werden darf. Schließlich erfährt das Haus neben seiner angenehmen Atmosphäre in der Heimatstube auch eine aufwändige Aufwertung durch diverse Restaurierungsmaßnahmen. Eine Satzungsänderung auf der Tagesordnung der nächsten Mitgliederversammlung soll diese Errungenschaften absichern. Nur mit einer qualifizierten Zweidrittelmehrheit der Mitglieder soll eine Veräußerung des Objekts möglich sein. So werden Dr. Pluttas Worte von dem immerwährenden Zuhause mit Leben gefüllt.

Peter Kaufhold