Nr. 62

Ostern 2023

22. Jahrgang

Liebe Heimatfreundinnen, 

liebe Heimatfreunde, 

das Osterfest steht vor der Tür, endlich kann auch wieder das so liebgewonnene Osterfeuer auf der Schützenwiese am Burgring am Ostersamstag, den 8. April 2023, stattfinden- dazu laden wir Sie und Euch ganz herzlich ein! 

Wir wünschen Ihnen nun viel Freude beim Studium dieses Blättkens 

verbunden mit den besten Wünschen für ein frohes, segensreiches und erholsames Osterfest! 

Der Vorstand 

H.-U. Peuser – J. Karlshaus – P. Jürgens – J. Küster – W. Hellmich 

Der Saalbau im neuen Glanz 

Neue Bühne, Turmuhren und Glockenspiel – Kulturzentrum Mengede e.V. und viele Mengeder freuen sich 

Ein kurzer Rückblick für Geschichtsinteres-sierte: Im Jahr 1914 war Mengede noch eine selbständige Gemeinde. 

Durch die Industrialisierung in den Jahren um die Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg erlebte die ehemals selbständige politische Gemeinde Mengede einen enormen Aufschwung. Mit dem Bau der Zechenanlagen und der neuen Wohnsiedlungen für mehr als 4500 neuzugezogene Einwohner reichte der alte Ortskern nicht mehr aus und es wurde der Plan gefasst, einen neuen Marktplatz als künftigen Mittelpunkt zu bauen. Die am Platz vorgesehenen flankierenden Bauten bildeten eine architektonische Einheit und dienten der Repräsentation des selbstbewussten Amtes Mengede nach außen. 

Von Anfang an war ein Mehrzweckbau ge-plant. Er sollte eine Turnhalle für die Volks-schule, außerdem die Feuerwache, Unter-stellmöglichkeiten für die Gerätschaften der Straßenreinigung und der Sanitätskolonne sowie mehrere Ladenlokale und Wohnungen beherbergen. 

Die im Obergeschoss angelegte zweiteilige Turnhalle sollte auch als Veranstaltungsraum mit Bühne hergerichtet und durch die Öffnung der Trennwände in einen großen Saal ver-wandelt werden können. 

Hinzu kam ein mächtiger Turm, eines der ar-chitektonischen Merkmale Mengedes, der als Steiger- oder Schlauchturm der Feuerwache fungierte. Fertig gestellt wurde das Gebäude im Kriegsjahr 1916. 

Saalbau und Schule zur Bauzeit 

Nach diversen Renovierungen fanden in den Jahren 1974 – 1976 über einen längeren Zeit-raum weitere Umbauarbeiten statt, und die Feuerwehr zog in die neue Wache zur Haber-landstraße. Der Name „Städtischer Saalbau“ setzte sich durch.

Im Jahr 2010 übernahm der neu gegründete Verein Kulturzentrum Mengede e.V. die Ver-waltung des großen Saales im 1. Oberge-schoss. 

Die Fassade war marode 

Die Sanierung der Außenhaut des gesamten Gebäudes einschließlich Turm erfolgte in den Jahren 2020 bis 2022. Unter Beachtung der denkmalrechtlichen Bestimmungen wurde die äußere Ansicht den Ausführungen der Bauzeit angeglichen. Hinzu kam die Sanierung der Bühne, die eine zeitweilige Nutzung des Saales verhinderte. 

Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch zwei Turmuhren installiert. Eine zeigt die Zeit in Richtung Busbahnhof und eine zum Markt-platz an. Ein weiteres Highlight ist das neue Glockenspiel mit 12 Glocken. Eine Idee der Mitglieder des Heimatvereins Mengede, die nach langjähriger Planung endlich umgesetzt werden konnte. 

Vom Glockenboden ein Blick über Mengede 

Eingeweiht wurden Uhren und Glockenspiel am 19. Januar 2023 mit dem die Region kennzeichnenden Lied der Bergleute: „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“. Täglich um 12 und 18 Uhr ertönt das Glockenspiel mit Liedern passend zur Jahreszeit. 

Veranstaltungen im großen Saal waren we-gen der Coronapandemie lange Zeit nicht möglich. Doch das Leben ist mit voller Wucht in den Saalbau zurückgekehrt. Die Nutzung der Bezirksvertretung für ihre Sitzungen war nur der Auftakt. „Volles Haus“ meldete der Verein Kulturzentrum Mengede e.V. beim Ak-kordeonkonzert der Heider Spielgruppe, den Karnevalssitzungen der KG Blau-Rot und des Netter Karnevalsclubs sowie der 80er- Jahre- Disco „Remember Your Feelings“. 

Der Saalbau Mengede, der nun innen wie au-ßen in einem neuen Glanz erstrahlt, wird sich den Mengederinnen und Mengedern wieder als Zentrum kulturellen Lebens für Vereine, Organisationen und Privatpersonen präsen-tieren und den Freizeitwert unseres Stadtteils deutlich steigern. 

Peter Kaufhold 

Rote Liste für aussterbende Wörter 

Sprachwissenschaftliche Erkenntnisse und populärwissenschaftliche Überlegungen 

Die meisten von uns kennen die Rote Liste gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Der aus dem Englischen übersetzte Begriff „Red Data Block“ bezeichnet die von der Weltnaturschutzunion „International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN)“ veröffentlichten Listen weltweit vom Aussterben gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Beim Lesen eines Zeitungsartikel vor ein paar Wochen erkannte ich, dass es ja auch Worte und Redewendungen gibt, die früher gängig waren, heute kaum noch benutzt werden, die Heranwachsende nicht mehr kennen und die über das Vergessenwerden vom Aussterben bedroht sind. 

Der Artikel handelte von unserem guten alten Grußwort „Mahlzeit“. Schon die Bezeichnung unseres Einnehmens von Speisen und Getränken zu bestimmten Zeiten wird immer weniger als Mahlzeit bezeichnet. Zu Hause sagt man: „Wann gibt’s Essen?“, im Restaurant heißt die Speisenfolge großspurig „Menü“. Der Artikel beschäftigte sich aber vor allem mit dem Wort Mahlzeit als Gruß. Früher war diese Begrüßung eigentlich der verkürzte Wunsch „gesegnete Mahlzeit“ weit verbreitet in der Mittagszeit zwischen halb zwölf und halb zwei. Damit eine gute Abwechslung zu dem eintönigen „guten Tag“ oder einfach „Tach“. Vor allem durch die Büroflure und Betriebskantinen hallte dieser fröhliche Gruß, freute man sich doch auf das Essen und die wohlverdiente Pause. Ich erinnere mich an meine Lehrzeit, als ich einen Kollegen hatte, der mittags alle jenseits der grammatikalischen Regeln mit „Guten (!) Mahlzeit“ begrüßte. In der jüngsten Zeit scheint das Wort mehr und mehr abhanden zu kommen. Woran liegt’s? Die Schuld liegt wieder einmal bei Corona. In der Anfangs- und Hochzeit der Pandemie wurde vielfach in den Betrieben das gemeinschaftliche Mittagessen eingestellt. Dazu kam der Trend zum Homeoffice, wo man sich allein vor dem Bildschirm befand oder auch bei einer Konferenz etwas zu besprechen hatte und sich nicht mit „Mahlzeit“ begrüßte. Ein Hoffnungsschimmer bleibt. Als Corona in den Hintergrund rückte, kam vieles von unseren alten Gewohnheiten zurück, die Lust zum Feiern, Veranstaltungsbesuche und Gemeinschaftsveranstaltungen. Vielleicht hat das Wort Mahlzeit noch eine reale Überlebenschance und wird in der Nach-Corona-Zeit wieder verstärkt genutzt. 

Anderen Worten und Ausdrücken geht es wesentlich schlechter. Vielleicht sollten wir für die eine Rote Liste anlegen, eine Liste für von Aussterben und Vergessen bedrohte Worte und Redewendungen Auf jeden Fall wollen wir etwas für sie tun und fangen mit dieser Kolumne auch gleich am. Um beim Essen zu bleiben. Nicht mehr oft benutzt wird heutzutage das Wort Kohldampf. Sprachforscher haben herausgefunden, dass die Begriffe Kohl und Dampf in früheren Zeiten Synonyme für Hunger waren, wenn die dann zusammengesetzt werden, ist das eine Tautologie, ein weißer Schimmel, also ein Hunger-Hunger. Es soll damit ausgedrückt werden, dass man einen Riesenhunger hat. Seine Hochzeit erlebte der Begriff in den Hungerzeiten. Es soll ihn im 30-jährigen Krieg schon gegeben haben, seine größte Verbreitung hatte er im Zweiten Weltkrieg und in der Zeit danach. Vor allem im Ruhrgebiet war er stark vertreten, doch nicht nur da. Denn durch die Kinderlandverschickung wurde der Begriff auch nach Bayern oder von Mengede aus in den Schwarzwald getragen. Dann kam die Zeit des Wirtschaftswunders und damit die Fresswelle. Die Bäuche waren gut gefüllt, oft auch überfüllt und den Riesenhunger gab es nur noch vereinzelt. Damit kam der Kohldampf erst als Bauchgefühl und dann auch als Wort aus der Mode. 

Bleiben wir beim Thema. Wer isst, muss das Ganze auch verdauen und irgendwann das „Stille Örtchen“ aufsuchen. Dieser Begriff ist auch heute noch weit verbreitet und nicht gefährdet. Was ist aber mit dem Wort Abtritt? Schaut man sich die Nutzungskurve des Wortes Abtritt bei den Sprachforschern an, dann geht sie ziemlich steil nach unten. Der Begriff ist übrigens entstanden aus dem Verb austreten, das heute ja auch nicht mehr so häufig benutzt wird. 

Moderne Toilette am Mengeder Markt 

Meine Großmutter benutzte nur den Begriff Abtritt für die Toilette. Und da sie meistens plattdeutsch sprach, kündigte sie den Toilettengang mit den Worten an: „Isch jank up de Afftritt. Isch muss’ens pisse jon.“ Wer das P-Wort für vulgär hält, müsste umständlich in Hochsprache sagen: „Ich muss mal den Ort aufsuchen, wo ich meine Harnblase entleeren kann“. Und er verkennt die Internationalität und völkerübergreifende kommunikative Bedeutung des Wortes. Mindestens in England, Italien und Frankreich wäre das Bedürfnis meiner Großmutter ohne Übersetzung sofort erkannt worden. Die Franzosen nennen den Löwenzahn wegen seiner harntreibenden Wirkung sogar „le pissenlit“, wobei mit lit das Bett gemeint ist. Natürlich hätte meine Großmutter auch sagen können: “Ich muss mal pullern.“ Doch dann hätte sie aus Ostpreußen und nicht aus dem Rheinland stammen müssen. Das berühmt Manneken Pis in Brüssel hätte in Ostpreußen „Puller Mantje“ geheißen. Auf jeden Fall sollte auch pullern in die Rote Liste aufgenommen werden, weil es, wie ein großer Teil des ostpreußischen Dialekts, zu verschwinden droht. 

Manneken Pis am Brüsseler Markt 

Wir wollen noch weitere Worte in unsere Rote Liste aufnehmen und damit was für die Artenvielfalt unserer Sprache tun. Wir haben auch schon einige Worte, um die wir uns kümmern werden. Wir sind aber auch für Hinweise auf gefährdete Worte aus dem Kreis unserer Leserschaft dankbar, damit wir sie in einen der nächsten Artikel berücksichtigen können. 

Diethelm Textoris 

Landmarken jenseits der Stadtbezirksgrenzen 

Das Waltroper Hagelkreuz 

Eine lange und wechselvolle Geschichte hat das kurz hinter dem Kanal auf Waltroper Gebiet um 1750 errichtete Hagelkreuz an der Mengeder Straße. Nach mündlicher Überlieferung vernichtete ein verheerendes Unwetter mit schwerem Hagelschlag die gesamten Feldfrüchte der Leveringhäuser und der umliegenden Bauernhöfe. Die Bauern gelobten deshalb, in Leveringhausen ein Kreuz zu errichten und alljährlich am Johannistag – 24. Juni – die Armen mit Lebensmitteln zu versorgen, um dadurch Schutz vor einem erneuten Hagelschlag zu erlangen. 

Heinrich Dorfmüller, von 1865 bis 1909 Vikar an St. Peter in Waltrop schreibt dazu u.a.: 

Es finden sich zu dieser Beschenkung zu weilen recht viele Arme (meist aus der Mark) ein. Selbige haben ihre Kinder mitgebracht; denn jede Seele zählt mit. Nachdem die Ge-samtzahl der erschienen Armen festgestellt wurde, wurden die Brote, Butterwellen usw. in möglichst gleiche Rationen für die anwe-senden Armen zerschnitten, so dass jeder und jede, sei er groß oder klein, erwachsen oder jung einen gleichen Teil bekommt. Nach erfolgter Beschenkung und nach darauf-folgendem verrichtetem gemeinschaftlichem Dankgebete zerstreuen sich die Anwesenden nach Hause. 

Als Standort für das Kreuz wurde die Höhe des von der Laurentiuskapelle in Richtung Osten ansteigenden Hügels gewählt. Seit dieser Zeit wird das von der Kapelle zum Kreuz ansteigende Gelände im Volksmund – wie das der Kreuzigungsstätte im alten Jerusalem – „Im Golgatha“ genannt. Diese Bezeichnung finden wir in der Urkatasterkarte von 1824 und in den topografischen Karten unserer Zeit. 

Das Hagelkreuz auf der Höhe von „Im Golgatha“ 

Errichtet wurden neben dem großen Holzkreuz auch zwei kleine Schächerkreuze (Richtstätte für Räuber/Verbrecher). Wind und Wetter hatten nach fast 100 Jahren der Kreuzigungsgruppe so zugesetzt, dass eine Erneuerung Mittelpunkt der Gespräche eines Schützenfestes im August 1843 oder 1844 war. Als dauerhafte Lösung beschloss man, die hölzerne Gruppe durch ein steinernes Kreuz zu ersetzen. Finanziert wurde die Neuanlage aus dem Überschuss des Schützenfestes, Geldsammlungen und einer größeren Spende von Kaspar Spierling, gen. Holtermann. Holtermann bestellte bei einem Bochumer Steinmetz ein großes steinernes Balkenkreuz mit einem künstlerisch gestalteten steinernen Corpus. Im Frühjahr 1855 wurde das Kreuz auf der Ostseite der heutigen Mengeder Straße aufgebaut. 

Über Jahrhunderte kamen die Armen der Umgebung, nach den Quellen mehrheitlich aus Mengede, am Johannestag (10. August) am Hagelkreuz zusammen. 

Ein Ortsgeistlicher, meistens der Vikar der St. Laurentius-Gemeinde, sprach vor der Verteilung ein Gebet und anschließend begann um die Mittagszeit die Verteilung der Gaben, die aus Schwarzbrot, Butter, geräuchertem Fleisch und Speck bestanden. Die Mütter brachten ihre Kinder, selbst die Kleinsten, mit, da die Verteilung nach der Kopfzahl ging. Das Kreuz bzw. die Kreuze wurden zu diesem Anlass von Knechten und Mägden bzw. später von den Schulkindern mit Kränzen aus Tannengrün geschmückt. 

Die friedliche Stille um das Kreuz wurde einige Male rüde gestört. Nach dem Ersten Weltkrieg waren es die Spartakisten und im Dritten Reich Nazitrupps, die das Kreuz schändeten und den Corpus zerschlugen. Zum Glück fanden sich immer Männer wie z. B. der Schreiner Josef Brüggemann, die Kreuz und Corpus wieder herrichteten. 

Ausbau und Verlegung des Autobahnzubringers 1966 machten einen Standortwechsel erforderlich. Seit dieser Zeit steht die Anlage auf der westlichen Straßenseite. Nur drei Jahre stand das Hagelkreuz unberührt in der Natur, bis es ein alkoholisierter Unfallfahrer mit seinem PKW im September 1969 schwer beschädigte. 

Aber schon am traditionellen Laurentiusfest 1970 konnte Pfarrer Günter Heen von St. Ludgerus ein neues Hagelkreuz einweihen. 

In den fast unbeschädigten Sockel setzte die Firma Neitemeier aus Waltrop ein neues Steinkreuz, und der Dattelner Bildhauer Karl Maria Odenbreit schuf einen hölzernen Korpus, den er nach der Vorlage der zerstörten Christus-Figur handgeschnitzt angefertigt hatte. Ergänzt wurde das Denkmal wieder mit der früheren Inschrift: 

Hier beten wir an weder Holz noch Stein, 

sondern den wahren Gott allein. 

Herr, rette meine Seele! 

Levringhausen 1855 

In den letzten 50 Jahren hatte das Klima dem Korpus so schwer zugesetzt, dass die Stadt Waltrop die Kreuzanlage zur Vermeidung von Personenschäden sichern lassen musste und eine Erneuerung notwendig wurde. 

Über Wochen und Monate suchte Architekt Dieter Bölhauve (73) nach einem, witterungsbeständigen und bezahlbaren Christuskorpus, der dem vorherigen ähnlich sein sollte. Letztlich war es die Firma Bernd Dirks aus Billerbeck, die anbot, einen 1,75 m großen Korpus aus haltbarem, witterungsbeständigem Kunststein zu gießen. 

Die Spendenbereitschaft für die Erneuerung war so groß, dass der Kirchenvorstand von St. Peter in Waltrop 2021 die Umsetzung des Vorhabens genehmigte. Mit weiterer Hilfe aus der Bevölkerung und der finanziellen und personellen Unterstützung des Männer-werkes von St. Ludgerus in Waltrop konnte die Kreuzanlage wieder hergerichtet und am 27. November 2021 während einer kurzen Andacht durch Diakon Dieter Krumminga feierlich eingeweiht werden. 

Franz-Heinrich Veuhoff 

Quellen: •Franz van der Kemp: „150 Jahre Hagelkreuz Waltrop Leveringhausen“, 2005 und weitere Beiträge 
•Eigene Recherchen u.a. Urkatasteraufnahme 1824 

Kunst im öffentlichen Raum 

“Fachwerkscheibe der ehemaligen Schwieringhauser Brücke wird Kunstobjekt im öffentlichen Raum in Dortmund-Mengede“

Die denkmalgeschützte „Fachwerkbrücke“ in Dortmund-Schwieringhausen (unten im Bild), die den Dortmund-Ems-Kanal überspannt, ist seit mehreren Jahren für PKW – und LKW-Verkehr wegen mangelnder Tragfähigkeit gesperrt und soll in den Jahren 2025/2026 abgerissen und durch einen Brückenneubau ersetzt werden. 

„Kunst im öffentlichen Raum“ Ein Fachwerkteil der Schwieringhauser Kanalbrücke 

In diesem Zusammenhang hat sich der Heimatverein Mengede mit der Schwieringhauser Brücke beschäftigt und die Idee entwickelt, im Zuge der Zerlegung des Brückenbauwerks einen gut erkennbaren Teil der Konstruktion, eine sogenannte „Fachwerkscheibe“, zu sichern und als Kunstobjekt im öffentlichen Raum in Dortmund- Mengede aufzustellen. 

Es gibt bereits die Zusicherung mehrerer Mengeder Unternehmen, die Vorbereitung eines entsprechenden Betonfundaments einschließlich der erforderlichen statischen Berechnungen, die Durchführung des Transports sowie das Aufstellen des Kunstobjektes zu übernehmen. 

Dank der vielen Unterstützer und ehrenamtlich tätigen Helfer wird dieses Projekt keine Kosten verursachen. 

Der geplante Standort befindet sich auf einer der Verkehrsinseln im Kreuzungsbereich Waltroper Straße / Schaphusstraße in Dortmund-Mengede und hat einen besonderen Bezug zu diesem Kunstobjekt: in direkter Nähe gibt es eine Emscherbrücke, die in den 50er Jahren neu gebaut wurde. Bis zur Zerstörung der Vorgängerbrücke im Zweiten Weltkrieg hatte auch hier eine „Fachwerkbrücke“ den Flusslauf überspannt. 

Weiterhin ist geplant, eine gut lesbare Beschilderung mit Hinweis auf die beteiligten Firmen sowie den historischen Hintergrund dieses Brückenteils zu installieren und der Bevölkerung zugänglich zu machen. Und wie es sich für den Heimatverein Mengede gehört: ebenfalls versehen mit einem QR-Code für die Smartphone-Nutzer. 

Wir sind überzeugt, dass wir mit der Realisierung unserer Idee einen guten Erfolg haben werden, und hoffen, mit dieser Aktion ein weiteres Mal einen positiven als auch innovativen Beitrag zur Verschönerung unseres Stadtbezirks Mengede beisteuern zu können. 

Hans-Ulrich Peuser 

„Iss Deinen Teller leer … 

… dann gibt es morgen gutes Wetter!“ 

Wie oft haben wir als Kinder diesen Satz hören müssen. Eltern, die ihren Nachwuchs mit dieser Aufforderung erziehen wollen, müssen ihre Erziehungspraktiken umstellen. Denn die Aussage dieser bekannten Redensart ist schlichtweg falsch, sie ist vielmehr eine fehlerhafte Übersetzung aus dem guten alten Plattdeutsch. 

„Et dien Töller leddig, dann givt dat morgen goods wedder!“ Mit „wedder“ ist ganz einfach nicht das „Wetter“ gemeint, „wedder“ muss vielmehr mit „wieder“ übersetzt werden. Sprechen wir es richtig aus, dann macht es auch Sinn, denn dann sagen wir den Kindern: Iss deinen Teller leer, dann gibt es auch morgen wieder Gutes! 

Franz-Heinrich Veuhoff 

Wir sind online! Schauen Sie mal rein: 
www.heimatverein-mengede.de
Anregungen und Kritik nehmen wir auch über dieses Medium gerne entgegen. 

Impressum: Redaktion Heimatblatt 
Herausgeber: Heimatverein Mengede e.V. 
Williburgstraße 27, 44359 Dortmund