Denkmal auf ehemaligem „Stahlhelmplatz“ im Volksgarten so gut wie vergessen
Ein in der Öffentlichkeit nahezu unbeachtetes Schattendasein fristet ein weiteres „Kriegerdenkmal“ auf dem ehemaligen „Stahlhelmplatz“ im Mengeder Volksgarten. Dieser Platz mit einer ansehnlichen Turnhalle, der sich im Eigentum der Hansa Bergbau AG befand, diente nach dem 2. Weltkrieg der sportlichen Ertüchtigung der Bergleute und war auch ein beliebter Austragungsort für den Schulsport, für Kleinfeldturniere der TV-Handballer und für Fußballspiele von Firmen- und so genannten Thekenmannschaften.Erst nachdem Mitglieder des Mengeder Gebrauchshundevereins sich vor Jahren die Mühe gemacht hatten, das im Laufe der Jahre total zugewachsene Mahnmal von Kräutern und Sträuchern zu befreien, rückte es für kurze Zeit bei Spaziergängern wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Doch inzwischen hat sich aber die Natur längst wieder durchgesetzt.Früher gehörte der „Stahlhelmplatz“ dem Mengeder Ableger des 1918 gegründeten Bundes der Frontsoldaten, der ab 1924 auch Nichtmitglieder aufgenommen hatte.Die Landser-Vereinigung gab sich „nominell überparteilich“. Laut Meyers Großem Lexikon, war der „Stahlhelm“ „aber tatsächlich national konservativ und neigte zunehmend den antidemokratischen Rechtsparteien zu, mit denen er dann ab 1929 die (Weimarer) Republik offen bekämpfte.“ 1935 wurde der Verein aufgelöst. Da hatten sich die Mitglieder – im längst gleich geschalteten Deutschland – bereits den nationalsozialistischen Organisationen angeschlossen.Das Denkmal neben dem Vereinsheim der ehemaligen Soldaten am Eingang des Sportplatzes war erst drei Jahre vorher – am Totensonntag 20.11.1932 – der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Auf der Feier betonte der damalige Stahlhelm-Kreisgeschäftsführer, ganz im Zeitgeist jener Jahre: „So wie draußen im Felde das Kreuz die Stätte der schlafenden Helden kenntlich macht, schlicht und einfach, haben auch wir dieses Mahnzeichen am Eingang unseres Heimes erstehen lassen.“ Große Kosten waren dem Verein wohl aber nicht entstanden. Als Baumaterial diente nämlich „altes zusammengesuchtes Gestein, dem neue Form gegeben“ wurde.Vor der Denkmalsweihe hatten die Teilnehmer an der Feier die Gottesdienste der beiden christlichen Konfessionen besucht. Danach waren sie mit den Fahnenabordnungen der militärischen Vereine zum Volksgarten marschiert.