Stolpersteine sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet oder vertrieben wurden.

Zwei von 400 Stolpersteinen in Dortmund wurden am 7. März 2006 in Mengede vor der Williburgstraße Nr. 6 verlegt. Sie erinnern an Salomon und Else Heimberg, die von dort nach Riga deportiert wurden. Die 96 mal 96 Millimeter großen Messingtafeln hatten mangels Pflege optisch stark gelitten. Bruno Beuchel vom Heimatverein Mengede war durch einen Zeitungsbericht auf die Thematik aufmerksam geworden. Er besuchte die Stolpersteine vor dem sogenannten Judenhaus und sah Handlungsbedarf. Nach Absprache mit Heimatvereinsmitglied Werner Locker wurde unter Verwendung handelsüblicher Putzmittel kurzerhand die Reinigung verabredet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen wie die Fotos beweisen.

Bestimmt freut das auch das Mengeder Netzwerk gegen Rechts, das jährlich zum Jahrestag der Reichsprogromnacht die Stolpersteine besucht, um ein Zeichen gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und jegliche Form von Extremismus zu setzen.


Vor 30 Jahren entwickelte der Künstler Gunter Demnig das Projekt der Stolpersteine, denn er findet: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ In die Messingplatte an der Oberseite der Steine werden Name, Geburtsjahr und Daten zur Deportation und Ermordung eingraviert. Die Stolpersteine liegen auf den Gehwegen vor den letzten Aufenthaltsorten von Jüdinnen und Juden. Die Besucher mögen verharren, sich hinunterbeugen zu den Steinen, auf denen in dürren Worten Schreckliches zu lesen ist.


Text und Fotos: Peter Kaufhold