Rock- und Popmusik an der Orgel? Dass es funktionieren kann bewies Hans-Ulrich Peuser, der das Konzert in der kath. St. Remigius Kirche zelebrierte.
Pfarrer Hubert Werning begrüßte am Sonntag, 27.10.24, die Besucher in „seinem“ vollbesetzten Gotteshaus und wünschte ihnen zu diesem besonderen Konzert einen tollen Abend.
„Profimoderator“ Diethelm Textoris schlüpfte wieder in seine Paraderolle. Er beeindruckte mit seinem Hintergrundwissen zu vielen Musikern, ihren Songs und den darin enthaltenden offenen, machmal aber auch versteckten Botschaften.
Mit Morning has broken (Cat Stevens – seit der Konvertierung zum Islam: Yusuf), seinem Glücksbringer für erfolgreiche Konzerte, eröffnete Organist Hans-Ulrich Peuser das Konzert. Seine Fähigkeiten, der „Königin der Musikinstrumente“ wohlklingende Töne zu entlocken, sind unbestritten. Er ist immerhin schon seit mehr als 50 Jahren an der Orgel „zuhause“. Diethelm Textoris wies zu Beginn zurecht auf eine positive Mengeder Entwicklung zwischen Kirche und Gesellschaft hin: Wäre diese Musik in diesen heiligen Hallen auch zu Zeiten von Pfarrer Kleffner möglich gewesen? Eher nein.
Zwei Stunden gespickt mit den Musik-Highlights aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zogen die vielen Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. Die Playlist enthielt viele „Ohrwürmer“ und potenzielle „Gassenhauer“.
Hier nur einige Beispiele (Mit kurzen Anmerkungen des Moderators) aus dem abendfüllenden Programm:
Rock around the Clock (Bill Haley). Die „Marseillaise“ der Teenager, die außer Rand und Band gerieten.
Beatles und Stones united (Hey Jude, As tears go by, Let’s spend the night together, Yesterday). Beide Gruppen haben die Rock- und Popmusik nach vorne gebracht.
Sailing: Rod Stewart. Heimkommen mit dem Schiff, im übertragenen Sinne, zu sich selbst finden.
A whiter Shade of Pale, Procol Harum. Lyrische Erzählung über alkoholische Exzesse.
Another Brick in the Wall, Pink Floyd. Roger Waters hat Erlebnisse seiner eigenen Schulzeit verarbeitet.
Smoke on the Water, Deep Purple. Bei Frank Zappas Konzert in Montreux 1971 brach ein Feuer aus. Deep Purple ließen sich von dem Unglück inspirieren.
Breakfast in Amerika, Supertramp. Beschreibt den Traum eines Jungen aus England, der in Amerika ein Star werden möchte.
Bee Gees Medley, Die Bee Gees waren die erfolgreichste Familienband der Welt.
Weiter ging es mit dem Edith Piaf Medley, Ice cream, Chris Barber, Can You Feel the love tonight, Elton John, Eve of Destruction, Barry Mc.Guire, We are The world, 45 Pop-Stars, Winds of Change, Scorpions, u.v.m.
Und zuletzt stimmten die meisten Besucher textsicher bei Take me home, Country Roads (John Denver) ein, schwenkten ihre Arme und strapazierten die Stimmbänder, spendeten stehenden Applaus, um sich anschließend auf den Heimweg zu begeben. Und zwar voller Sehnsucht zu dem Ort, wo man hingehört (frei nach John Denver).
Heimatvereinsmitglied Ralf Obernier hat uns folgenden Videoclip zur Verfügung gestellt: Unsere Redaktion sagt: Herzlichen Dank.
https://drive.google.com/file/d/1q-C4SRYZuA6umLYNSUP67g-bl8AWDt7t/view?usp=sharing
Text und Fotos: Peter Kaufhold