Ziel war in Dortmund Holthausen der „Baukloh Hof“

Der bereits zur Tradition gewordene Schnadegang des Heimatvereins Mengede am „Tag der deutschen Einheit“ fand in diesem Jahr bereits zum vierzehnten Mal statt.

Da der vorausgesagte Regen bis auf 3 – 4 Tropfen auf dem Rückweg ausblieb, wurde es eine rundum gelungene Veranstaltung. Es war trocken, nicht zu warm, und ab und zu ließ sich sogar die Sonne blicken.

Mit diesen Wanderungen pflegt der Heimatverein den alten Brauch der „nachbarschaftlichen Grenzkontrolle“. Seit 2004 werden auf diese Weise historisch bedeutende Teilabschnitte der Mengeder Stadtbezirksgrenzen begangen, so dass in absehbarer Zeit eine nahezu lückenlose „Stadtbezirksgrenzbegehung“ stattgefunden haben wird.

Grundstücksgrenzen spielen im Leben einer Gemeinschaft, aber auch im Verhältnis zu den Nachbarn eine wichtige Rolle. Zunächst waren es unveränderliche Merkmale in der Natur wie Bäume, Findlinge, Bäche oder Bodendenkmale, die als Begrenzung der Felder, Wiesen, Weiden und Wälder angesehen wurden. Später wurden Grenzsteine gesetzt und Bäume gepflanzt oder auch Gräben und Wälle (Landwehren) angelegt.

Das Ziel in diesem Jahr war der „Baukloh Hof“ in Dortmund- Holthausen.

Holthausen wird erstmalig 1176 urkundlich erwähnt. Der Ort dürfte aber wesentlich älter sein. Zu den ältesten Urkunden zählen auch Eintragungen in den Vogteirollen der Isenberger und Heberegistern des Stiftes Essen. Seit der Auflösung des „Landkreises Dortmund“ 1928 ist Holthausen ein Stadtteil von Dortmund.

Nahe der „Dorfmitte“ liegen die Bauklohhöfe, wo die über 70 Teilnehmer des Schnadeganges von Hans- Wilhelm Baukloh und seiner Ehefrau Brigitte freundlich begrüßt wurden. Der „Landwirt Baukloh“ erzählte von der bis zu Karl dem Großen zurückreichenden Geschichte des Hofes, der seit 1300 im Familienbesitz ist. Das Wohnhaus, das unter Denkmalschutz steht, wurde 1774 errichtet, das ehemalige Backhaus 1834. Der Hof hat das seltene Recht, einen eigenen Begräbnisplatz zu unterhalten, der besucht werden konnte. Natürlich kam auch die aktuelle Bewirtschaftung nicht zu kurz. Auf der ca. 120 Hektar großen Hoffläche liegen die Schwerpunkte auf der Bullenmast, dem Getreideanbau und der Unterbringung von Pensionspferden. Fragen der neugierigen Wanderer wurden von ihm bereitwillig beantwortet.

Eine ausführliche Ausarbeitung der Geschichte der „Baukloh Höfe“ von Frau Ulrike Kalthoff- Lübeck kann auf der Internetseite des Heimatvereins Holthausen eingesehen werden:

http://www.dortmund-holthausen.de/Holthausen/Geschichtliches/Baukloh-Hof.html


Wegbeschreibung / Ablauf:

Der Schnadegang startete an unserem Heimathaus und führt am Bodendenkmal Haus Mengede vorbei zum Volksgarten. Entlang des Herrentheyer Bachs und durch das Naturschutzgebiet „Im Siesack“ erreichten wir die Schwieringhauser Straße, wo der Dortmund-Ems-Kanal überquert wurde. Auf dem ehemaligen Leinpfad wanderten wir Richtung Holthausen um das Ziel des diesjährigen Schnadegangs, den Hof Baukloh an der Holthauser Straße 268,  zu erreichen.

In den am frühen Morgen errichteten Zelten, die natürlich mit Tischen und Bänken ausgestattet waren, wurde die verdiente Wanderpause abgehalten. Es gab Kaffee und Kuchen vom Heidebäcker. Aber auch Kaltgetränke waren im Angebot. Die Möglichkeit der Besichtigung des Hofes wurde gerne angenommen.

Der Rückweg führte durch die Felder, dann am Kanal entlang bis zur Königsheide und weiter zum Volksgarten. Am Heimatwald „testete“ Hans-Ulrich Peuser den dort angebrachten QR- Code, ehe es über den Emscherweg zurück zum Heimathaus ging. Hier klang der Schnadegang wie gewohnt bei Kaffee, (Rest) Kuchen und einigen Kaltgetränken aus, wobei ausschließlich positive Rückmeldungen zu hören waren.