Christel Goltz – „Agathe“
ihre erste große Rolle im Theater Fürth

Über die Ortsgrenzen hinweg, von Solingen über Krefeld bis Hannover, erfreuen sich „Alte Mengeder“ über einen Kontakt zur Heimat durch den Heimatverein. Große Freude bereitete allerdings die Aufnahme des Mitgliedes „Nummer 50“ aus dem benachbarten Österreich. Kammersängerin Christel Goltz, Ehrenmitglied der Staatsopern Dresden und Wien, mit dem Goldenen Kreuz für Wissenschaft und Kunst sowie dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet, die Zeit ihres Lebens auf allen Operbühnen der Welt zu Hause war.


Christel Goltz letzter Auftritt in Wien
“ S` Mutterl in Arabella“

Sie begrüßte dankbar die Gründung des Heimatvereins durch den sich eine stete Verbindung zu ihrer alten Heimat entwickelte. Hier in Mengede, im Schatten der beiden Remigiuskirchen verlebte Christel Goltz ihre Jugendzeit und somit war die Liebe zur Heimat mehr als verständlich. Davon zeugten wiederum die vielen Besuche bei denen sie regen Anteil an der Entwicklung ihres Heimatdorfes und an den Aktivitäten des Heimatvereins nahm. Fast auf den Tag genau, ein Jahr nach ihrem 90. Geburtstag, weilte sie im September 2003 wieder zu einem Besuch in Mengede. Und diese Gelegenheit nutzte der Heimatverein, durch seinen Vorstand bei einer Abendgesellschaft im „Handelshof“, Christel Goltz die „Ehrenmitgliedschaft“ im Mengeder Heimatverein anzutragen. Anlässlich eines weiteren Besuches in Mengede im Jahr 2005 eröffnete sie persönlich, eine vom Heimatverein ihr gewidmete Ausstellung in der Heimatstube, mit dem Titel: „Ein Leben für die Kunst“. Hierzu konnten Exponate, Bilder und Schriften, die uns die Staatopern von Dresden und Wien zur Verfügung stellten, aus dem Leben der Kammersängerin Christel Goltz gezeigt werden. Ihre immer wiederkehrende Worte waren: „Ich bin ja so dankbar dass ich das noch erleben durfte“.

In der Heimatstube erinnert seitdem eine große Erinnerungstafel in Bild und Schrift an Leben und Wirken der Künstlerin Christel Goltz die, auf Grund ihres hohen Alters, nun leider nicht mehr ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten konnte. Baden bei Wien hatte sie sich zu ihrem „Ruhesitz“ erkoren. Hier erhoffte sie noch Jahre der Ruhe und Beschaulichkeit, doch am 14.November 2008 ereilte uns die traurige Nachricht vom Tod unserer hochgeschätzten und stets bewundernswerten „Alten Dame“. Nun erinnert uns die Informationstafel in unserer Heimatstube an „Ein Leben für die Kunst“, an Christel Goltz, die wir nicht vergessen werden.