Mengede: InTakt und sein Redaktionsteam stellten sich vor

Der  gut besuchte September Stammtisch des Heimatvereins war wieder einmal etwas ganz Besonderes. Das Redaktionsteam von Mengede: InTakt stellte sich und die Internetplattform für den Stadtbezirk Mengede vor. Aus den anfänglich vier Mitgliedern sind mittlerweile sechs Teilnehmer geworden.

Nach der Begrüßung durch Hans Ulrich Peuser eröffnete Franz-Josef Fedrau (als Bindeglied zum Heimatverein) den Abend. Er berichtet über die vielfältigen Aktivitäten der Heimatfreunde, die nicht nur unter www.heimatverein-mengede.de sondern ebenfalls unter www.mengede-intakt.de nachgelesen werden können.  Ein  Beispiel war die diesjährige Laurentiuswallfahrt. Auf dem Weg nach Leveringhausen  wurde am  jüdischen Friedhof in der Mengeder Heide in Gegenwart des Landesrabbiners ein Denkmalschild mit QR- Code enthüllt.

Das ist natürlich nicht sein einziges Betätigungsfeld. Unter den beliebten Interviewreihen „Auf eine Tasse Kaffee“ und „Was macht eigentlich“ berichtet er über Personen (der Schumacher am Markt) oder betreut Institutionen wie die Stadtteilbibliothek in Mengede mit ihren vielen Aktivitäten. Seit einem guten Jahr zählt auch die Behindertenwerkstatt Distelwiese der Werkstätten Gottessegen auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Königsmühle dazu. Beide Seiten sind bemüht, die örtliche Distanz zu verringern. So findet am 22.10. auf dem Gelände ein Tag der offenen Tür statt (Termin vormerken) und die Distelwiese wird sich auf dem Adventsmarkt  des Heimatvereins am 3.+ 4.12. rund um die E. Remigius- Kirche präsentieren .

Peter Kaufhold, auf der Grenze zu Nette wohnend, stellte sich kurz vor. Er berichtete über diesen Bereich, dabei lag der Schwerpunkt bei der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtbezirk.

Die Kindertagesstätten Kinderarche in Nette hat die sich von einer ehemalige “Verwahranstalt für Kinder“ zu einer zertifizierten „Bewegungskindertagesstätte“  entwickelt.

Die Tagesstätte an der Breisenbachstrasse ist eine von 9 FaBiDo Kitas im Stadtbezirk und im Erdbeerfeld ist auf Grund der Bebauung und der vielen jungen Familien die jüngste, sehr aktive Einrichtung entstanden.

Er wies auf den Ferienspaß hin, der in diesem Jahr, auch wegen der  geänderten finanziellen Situation, eine besondere Qualität  hatte. Durch eine vernünftige Planung konnten die Kinder während der gesamten Ferien an Freizeitaktivitäten im Stadtbezirk teilzunehmen.

Aber auch unsere Schulen dürfen nicht vernachlässigt werden, in denen diverse Programme und Arbeitskreise angeboten werden. So lief in der Overberggrundschule die Tierschutzaktion Amur- Leopard und in der Regenbogengrundschule ein großes Zirkusprojekt.

In der Jeanette-Wolff- Hauptschule lief das Antidrogenprojekt  „Blau sein ist blöd“ aber auch die Integrationsaktion „Bunt statt braun im Stadtbezirk“.

Diethelm Textoris, im Heimatverein wegen seiner Vorträge bekannt und beliebt, kam als Dritter des Teams zu Wort. Durch seine Reiseberichte, die schon vor Jahren in der alten Mengeder Zeitung, danach dann in der Westfälischen Rundschau und den Ruhr Nachrichten veröffentlicht wurden, hat er eine langjährige Beziehung zur den Printmedien. Aber auch seine Kulturberichte, bei denen er gerne mal über den Tellerrand hinaus schaut sind sehr beliebt.

Auf Mengede:InTakt berichtet er im Internet  über die vielen kulturellen Angebote im Stadtbezirk. An erster Stelle natürlich die Konzertreihe „ Musik im Amtshaus“ mit ihrem besonderen Ambiente. Bisher traten  viele namhafte Künstler  im Festsaal unseres Amtshauses auf.

Nach der Sommerpause startet diese Reihe wieder in zwei Wochen  am 24.9. um 19:30 Uhr mit einem Cabaret Konzert von Mariana Sadovska.

Auch die Autorenlesungen, die in der Buchhandlung am Amtshaus, bei Arnold oder in der Stadtteilbibliothek angeboten wurden  dürfen ebenso wenig  vernachlässigt werden wie die vielen Konzerte die im Heimathaus, dem Gemeindehaus in Nette oder im Kulturzentrum Saalbau (Neujahrskonzert) veranstaltet wurden.

Trotzdem darf man natürlich die Nachbargemeinden nicht vergessen. Das Heinz-Hilpert-Theater in unserer Nachbarstadt Lünen bietet seit Jahren hervorragende Programme und kann sich in seiner Ausstattung durchaus mit Dortmund messen. Nicht zu vergessen die Friedenskirche am Schiffshebewerk, in der die Kleinkunst einmal im Monat zu Hause ist.

Über alle diese Dinge berichtet er in Mengede:InTakt, natürlich auch über den lebens- und liebenswerten Stadtbezirk Mengede .  Dabei übersieht er aber auch nicht die Schattenseiten. So ist die Zunahme der „Nunkis“ (Nacht und Nebel Kipper) unübersehbar. Der Müll am Wegesrand und in der Natur hat sich in der letzten Zeit gewaltig gesteigert.

Nach einer kurzen Pause zur Halbzeit eröffnete Cawi  Schmälter den zweiten Teil des Abends. Er erinnerte an seine langjährige Tätigkeit als Pressewart des TV Mengede.

Ein Sportverein, der alles bietet, außer Fußball.

Unter dem Punkt „Lokalsport“ erwähnte er die Handballabteilung des TV Mengede, und hier besonders die Handball- Damen. Nach zwei Aufstiegen in der Vergangenen Saison freuen sie sich riesig auf den Start der neuen Saison am kommenden Sonntag, in dem der Klassenerhalt eindeutig das ausgegebene Ziel ist.

Unter der Überschrift „David gegen Goliath“ oder „Noahs Schweigen“ erzählte er über den Kampf der Netter gegen die Schließung des evangelischen Gemeindezentrums in Nette / Oestrich. Keiner weiß genau ob die Kirche, der Turm, der Gemeindesaal mit seinen Konzertveranstaltungen betroffen ist.

Was fällt weg? Last doch einfach die Kirche im Dorf!

Trotz diverser Informationsveranstaltungen sind die wichtigsten Fragen immer noch offen und aktuelle Infos fehlen. Vom Leitgedanken des gemeinsamen Miteinanders ist man weit entfernt, und die Diskussionen werden immer emotionaler. Noch immer sind keine Einzelheiten zur beabsichtigten Schließung und Veräußerung der Gemeindeimmobilien veröffentlicht worden. Es sieht so aus, als ob einzig und allein finanzielle Bewegründe der Grund für die geplanten Veränderungen seien.

Auf diese Ausführungen folgte Monika Zybon- Biermann, wohnhaft in Bodelschwingh. Als studierte Journalistin ist sie der Profi im Redaktionsteam. Sie erinnerte an die Zeiten als sie mit Karlheinz (Charly) Bohnmann im Mengeder Amtshaus so mancher Sitzung der Bezirksvertretung – über Stunden-   folgen „durfte“. An sich hatte sie sich geschworen bei all den Unterlagen, den Sitzungen und dem Zeitaufwand:

Nie wieder Kommunalpolitik! Doch zum Glück hat sie ihre Meinung revidiert.

Da die Arbeitsplätze in den Printmedien kontinuierlich abgebaut werden und wegen der kleiner werdenden Personaldecke immer weniger Informationen geliefert werden, möchte sie (auch) über Mengede:InTakt diese Lücke kleiner zu machen. Das Ziel muss sein, das Nord- / Südgefälle, auch in Dortmund, zu reduzieren.  Dazu braucht es aber den orts- / sachkundigen Bürger, und dieser benötigt Informationen. Die können aber nicht nur die Medien oder Mengede:InTakt liefern, sondern die sind oft direkt vor Ort abrufbar.  Die Tagesordnung einer Sitzung der Bezirksvertretung ist vorher einsehbar und so eine Sitzung ist auch öffentlich. Es lohnt sich dort rein- und zuzuhören. Es finden regelmäßig Fragestunden der Verwaltung statt und auch der Bezirksbürgermeister hat eine regelmäßige Sprechstunde.

Wichtig ist die „Basisdemokratie“ der Bürger vor Ort.

So haben engagierte Bürger seinerzeit die Müllverbrennungsanlage mit Erfolg verhindert.

Trotz aller positiven Veränderungen im Mengeder Stadtkern  ist es wichtig, die weitere Entwicklung im Stadtbezirk zu beobachten. Das geschlossene  Kraftwerke  Knepper ist so eine Chance. Hier ist darauf zu achten wie die Planungen weiterlaufen um  eventuellen Fehlentwicklungen vorzubeugen.

Klaus Neuvians, Gründungsvater von Mengede:InTakt , fasste als letzter Referent noch einmal die wichtigsten Fakten zusammen und stellte  einige statistische Daten vor.

Gestartet im November 2014 ist Mengede:InTakt neben den Nordstadtbloggern das einzige Internetportal im gesamten Dortmunder Stadtgebiet.

Wurden im Jahre 2015 durchschnittlich 40 Beiträge pro Monat eingestellt steigerte sich diese Zahl in  2016 hat  auf 50/ Monat. Die Anzahl der täglichen Besucher liegt bei 400 – 500, 2.300 Nutzer haben sich registrieren lassen und werden über jeden neuen Beitrag informiert.

Seit rund 4 Monaten läuft ein Probebetrieb über Facebook.

Ein Ziel ist es, möglichst viele Menschen aus unserem Stadtbezirk für eine Mitarbeit zu gewinnen. Schon jetzt haben wir eine stattliche Zahl an Gastautoren, freuen uns aber über jeden Neuzugang.

Neben den Texten haben die Bilder einen hohen Stellenwert. Mit dem Foto der „Schwieringhauser Kanalbrücke“ von Dr. Ingo Herminghaus hat unser Internetportal ein unverwechselbares Gesicht bekommen.  Mengede:InTakt möchte Brücken schlagen.

Besonders hervorzuheben sind die Kooperationen  mit dem bekannten Cartoonisten Mario Lars  und der Kontext Wochenzeitung aus Stuttgart, deren Cartoons bzw. Kolumnen wir nachdrucken dürfen.

Ein wichtiger Leitspruch lautet:  Wir sind unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und politischen Einflussnahmen  –  gleichwohl sind wir nicht unpolitisch!

Am 12.11. wollen wir zu unserem zweiten Geburtstag auf dem Gelände des Heimatwaldes einen Baum pflanzen. Dazu werden alle unsere Mitstreiter eingeladen, natürlich sind auch interessierte Besucher willkommen.

Aus Anlass dieses Ehrentages soll auch der erste Band einer geplanten Schriftenreihe „Kindheit in der Zechensiedlung“ von Bärbel Howarde erscheinen, wahrscheinlich im Eigenverlag.

Wie man sieht ist bei uns einiges im Fluss. Wir würden uns freuen, wenn sie uns kontaktieren und wir ihre Ideen in Mengede:InTakt  einfließen lassen können.

Nach diesen abschließenden Worten bedankte er sich bei den Anwesenden für die Aufmerksamkeit, die dem Redaktionsteam  geschenkt wurde. Dem Heimatverein dankte er für Möglichkeit den Stammtisch des Heimatvereins in dieser Formnützen zu können..

Hans Ulrich Peuser bedankte sich beim Team von Mengede:InTakt für die ausführlichen Informationen. Er freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.