Über 600 Besucher

Dass aus der vor neun Jahren von Wilfried Jürgen kreierten Idee, in der Vorweihnachtszeit in unserer Heimatstube eine Krippenausstellung aufzuziehen, ein Dauerbrenner werden würde, der alle Jahre wieder bei der Mengeder Bevölkerung auf großes Interesse stößt, damit hatte niemand gerechnet. Auch im diesem Jahr waren es wieder über 600 Besucher, die sich an den – klassischen Vorbildern nachempfunden oder einfach nur der Phantasie entsprungenen – Krippen erfreuten.

Weil unsere Heimatstube für die heutige Größenordnung der Ausstellung zu klein wäre, so dass man bereits andere Standorte in Mengede genutzt hatte, fand die Krippenschau dieses Mal wieder im Kulturzentrum Saalbau statt.

Nachdem Rolf Krönke die Ausstellung einige Jahre lang vorbereitet hatte, ist inzwischen Helmut Palm unser „Krippenpapst“. Diesmal standen ihm beim Aufbau – neben den Mitarbeitern des Saalbaus – besonders die Jürgens-Geschwister Wiebke Fichner und Peter Jürgens zur Seite. Sie hatten sich eine neue Konzeption ausgedacht. Statt wie bisher rund 80 unterschiedliche Herbergen für die heilige Familie zu präsentieren, hatten sie diesmal einen „Krippenpark“ entwickelt, der sich bewusst auf 18 Exponate und einige „Beigaben“ beschränkte. Ein Experiment, das – auch wegen seiner größeren Übersichtlichkeit – sehr gut ankam.

Etwa die Hälfte der ausgestellten Krippen war erstmals auf der Ausstellung zu sehen. Dazu gehörte u. a. die Krippe der Dortmunder St.-Martin-Gemeinde, die aus zwölf 50 cm großen Figuren und 14 Tieren besteht, die vor etwa 70 Jahren von einem Künstler aus Oberammergau geschnitzt wurden. Zwei weitere Großkrippen (eine davon belegte eine Fläche von zwölf Quadratmetern) stellte das Krippenmuseum Telgte, zu dem wir auch einen guten Kontakt haben, zur Verfügung. Außerdem waren – mit einer Ausnahme – auch wieder die Krippenfiguren aller heimischen Kirchengemeinden zu sehen.


Ausschnitt aus der großen Krippe von St. Martin

Neben Kaufkrippen – u. a. aus Israel und aus dem Senegal – waren auch einige Entwürfe „Marke Eigenbau“ vertreten. Dazu gehörte eine Krippe, die unser Mitglied Heinz Treppner einem Firststock im Bergbau nachgestaltet hatte. Ein besonderes Einzelstück stellte Jürgen Möller, ebenfalls Mitglied unseres Heimatvereins, aus. En Miniatur baut er die kath. Kirche „St. Remigius“ nach. Jüngste Ausstellerin war übrigens eine 15-jährige Huckarderin, die eine Wurzelkrippe gestaltet hat.

Zu den Novitäten in diesem Jahr gehörte auch, dass die Schau täglich mit einem einstündigen musikalischen Konzert beendet wurde. Und wie Paul Gausepohl in seiner Eröffnungsansprache betonte, brüten die Organisatoren der Krippenschau bereits darüber nach, wie man die Ausstellung im nächsten Jahr präsentieren kann.