„Dortmund vertraut sich“ ist das Motto der diesjährigen Verleihung des Heimatpreises. Mit dem Projekt „Aufwertung des Heimathauses“ gehört der Heimatverein Mengede e.V. schon jetzt zu den drei Gewinnern. Wer die Plätze eins, zwei oder drei belegt entscheiden die Bürger*innen.

Per Internet, E-Mail oder auf dem Postweg können im Zeitraum 30. Mai bis 3. Juli 2022 alle Bürger*innen mit Wohnsitz in Dortmund mitmachen und für ihren persönlichen Favoriten aus den ausgewählten drei Projekten stimmen und die Rangfolge festlegen. Es gibt 7.500 € für den Sieger, 5.000 € für den Zweitplatzierten und 2.500 € für den Dritten.

Oberbürgermeister Thomas Westphal nimmt am

2. September 2022 in der Hörder Burg am Phoenix See.

die Preisverleihung vor.

Dortmund vertraut sich – das bedeutet, sich dafür einzusetzen, dass Dortmund liebens- und lebenswerte Heimat bleibt. Belohnt wird das Engagement in Dortmund erneut mit dem Heimat-Preis, der vom Amt für Stadterneuerung ausgelobt wurde und mit insgesamt 15.000 Euro für drei ausgewählte Projekte dotiert ist. Vereine und Initiativen aus verschiedenen Bereichen sind dem Wettbewerbsaufruf vom Amt für Stadterneuerung unter dem Motto „Was für eine Heimat“ gefolgt und haben für 18 Projekte Bewerbungsunterlagen eingereicht. 

18 Bewerbungen – Keine leichte Entscheidung für die Jury

Die Jury, bestehend aus Vertreter*innen der Verwaltung sowie der Ratsfraktionen und dem Stadtheimatpfleger Dr. Mathias Austermann hatte keine leichte Aufgabe. Mit den Bewerbungsvordrucken,  Begleitmaterial und Presseberichten gab es schon im Vorfeld der Sitzung jede Menge Lesestoff.

Nach einer kompakten Vorstellung aller Projekte und intensivem Austausch einigte sich die Jury am Ende der Sitzung auf folgende drei Spitzenreiter:

Heimatverein Mengede e.V. mit dem Projekt „Aufwertung des Heimathauses“

Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus in der Williburgstraße 27 wurde erstmals in 1694 urkundlich erwähnt und hatte über die Jahre unterschiedliche Nutzungen. Ab 1848 war das Gebäude eine Postkutschenstation, zuletzt wurde es als Hotel und Gaststätte genutzt. Mit viel ehrenamtlichem Engagement hat der Heimatverein das Gebäude, das zu den der ältesten Gastwirtschaften Mengedes zählt, aufbereitet und instandgesetzt. Der historische Fassbierkeller wurde wiederhergestellt und mit Exponaten bestückt, das Treppenhaus wurde zurückgebaut und begehbar gemacht. Die historische Räucherkammer und das ehemalige Gesindezimmer auf dem Dachboden des Heimathauses wurden rekonstruiert und in Szene gesetzt. 

forum! Jugend e.V. mit dem Projekt „Heimat: Gestern und Morgen – Eine Momentaufnahme einer diversen Generation“

Jugendliche aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen, die seit einiger Zeit im Ruhrgebiet leben, wurden über einen Workshop in die Kunst der Fotografie und in die Welt der Perspektiven und Gefühlsvermittlung durch das Fotografieren eingeführt. 
Die Hoffnung, Heimat zu finden, wurde im Anschluss daran mit Fotos aus der alten und der neuen Heimat verbildlicht und die Gedanken zum kontrovers diskutierten Heimatbegriff wurden darüber zum Ausdruck gebracht.

Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V. mit dem Projekt Jüdische Identität, jüdisches Leben und jüdische Friedhöfe in Dortmund

Ca. 1.100 vom Verfall und Vandalismus bedrohte historische jüdische Grabsteine wurden in Zusammenarbeit mit dem Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut wissenschaftlich inventarisiert. Die daraus entstandenen neuen Erkenntnisse über Bestattungen, Biografien und jüdischen Einflüsse auf das Wirtschafts-, Sozial- und Kulturleben der Stadt wurden schriftlich dokumentiert und in der Schriftreihe des Historischen Vereins „Beiträge zur Geschichte Dortmunds…“ festgehalten.

Alle Informationen zur Teilnahme finden Sie ab dem 30. Mai im Internet unter dortmund.de/heimat.  Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um dieses Thema ist die Koordinierungsstelle Heimat beim Amt für Stadterneuerung der Stadt Dortmund. 

Quelle: Stadt Dortmund