Heimatblätter
Beiträge und Geschichten aus dem Stadtbezirk Mengede
Herausgegeben vom Heimatverein Mengede e. V.

Nr. 52
Februar 2018
17. Jahrgang
EP 0,50 Euro


Die katholische Kirche


Ergänzungen zur Reformation

Kath. Kirche 1683 – 1876

Der Dreißigjährige Krieg, der sich vom Religionskonflikt zu einem Machtkampf der europäischen Großmächte entwickelt hatte, war nach dem Friedensschluss im Jahr 1648 noch lange nicht beendet. Über viele Jahre folgten juristische Rangeleien um den materiellen Besitz der Bistümer und Klöster und um das Recht der Religionsausübung in den drei im Reichanerkannten Konfessionen (KatholikenLutheraner und Reformierte). Bestimmt war u.a., das Eigentum denjenigen zuzuordnen, die es am 1. Januar 1624 innegehabt hatten.
Entscheidend für die Zuordnung der katholischen Remigius-Gemeinde Mengede waren 1671 eine Konferenz in Bielefeld und der Religionsvergleich vom 26. April 1672, welche die Besitzverhältnisse an den Kirchenvermögen regelten und festlegten in welchen Orten neue Kirchen durch Finanzierung der Fürstenhäuser errichtet werden sollten. Proteste in allen Gemeinden machten unter Änderungen an bereits getroffenen Entscheidungen neue Untersuchungen notwendig, und es vergingen wieder Jahre durch erfolglose Verhandlungen. Endlich, zehn Jahre nach dem Religionsvergleich sollte eine Kommission aus Vertretern der Fürstenhäuser Kurbrandenburg und Pfalz-Neuburg durch Besuche der einzelnen Orte die Kirchbauplätze festlegen.
In Bodelschwingh gab es keine Probleme. Das Haus Bodelschwingh hatte seine Verbindungen zu den evangelischen Kräften am Hof des Herzogs in Kleve genutzt, so dass Gisbert von Bodelschwingh bereits ab 1585 seine Berufungsrechte für Pfarrer, Organisten und Küster genutzt hatte, und die Gemeinde, die Anhörungs- und Ein-spruchsrechte gehabt hatte, ging den Weg in die Reformation mit.
Mengede war mit großer Mehrheit evangelisch, und die Gemeinde gestattete es dem kleinen Kreis der Katholiken nicht – wie bereits in unserem ersten Bericht über die Reformation in Mengede erwähnt – die Remigius-Kirche gemeinsam zu nutzen. Die Evangelischen wollten überhaupt keinen weiteren Kirchenbau und argumentierten: der Ort sei über 100 Jahre evangelisch, allein die Familie von Büren auf Haus Mengede sei katholisch. Sie hätte aber für sich gesorgt, indem sie eine Schlosskapelle erbaut und dafür einen Geistlichen angestellt habe. Falls doch eine Kirche erbaut werden sollte, dann müsse diese an einem Ort stehen, wo sie den Evangelischen kein Ärgernis bereite würde. Aber in Mengede sei kein Platz für eine neue Kirche vorhanden, und am wenigsten eigne sich das Dorf für die Anlage eines weiteren Kirchhofes.
Doch der Religionsvergleich bestimmte einen Kirchenneubau. Weil die Gemeinde sich auf keinen Bauplatz verständigen konnte, bereiste am 6. Januar 1683 die Kommission auch Mengede, um ein Grundstück festzulegen. Dieser Kommission gehörten aus unserer Region die adeligen Herren von Bodelschwingh, von Büren und von Rumpf zu Rittershove an. Aber weder der von katholischer Seite vorgeschlagene Hof Husemann (die Lage im Ortsbild ist leider unbekannt), dessen Nennung einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hatte, noch die Vorschläge der Herren von Bodelschwingh und Rump fanden Zu-stimmung, so dass die Kommission wegen der gereizten Stimmung im Dorf die Dis-kussion abbrach und weiterreiste. Die er-hitzten Köpfe der Mengeder sollten sich erst einmal beruhigen.
Am 14. Januar 1683 fanden erneut Ver-handlungen in Mengede statt und sie blieben wieder ohne Ergebnis. Die Kommission gab deshalb den Vertretern der Parteien den Auftrag, sich selbst über einen Platz zu ver-ständigen, der bequem zu erreichen und nicht zu nahe bei der Kirche liegen sollte. Außerdem schlug die Kommission vor, dass die Katholiken für die Beerdigungen ihrer Verstorbenen den Kirchhof der evangelischen Gemeinde mitbenutzten sollten.
Damit schließt die Berichterstattung über die Arbeit der Kommission, deren Originalaufzeichnungen im Staatsarchiv Düsseldorf erhalten sind, da aber Mengede nicht in der Liste der unerledigt geblieben Gemeinden aufgeführt ist, können wir davon ausgehen, dass die Katholiken ab 1683 mit dem Bau ihrer Kirche an der heutigen Freihofstraße begonnen haben und auch einen Friedhof um die Kirche herum anlegten.
Das Kirchengebäude wurde nach dem Bau der heutigen katholischen Kirche bis zu seinem Abbruch im Jahr 1908 als Schule benutzt. Im selben Jahr wurde auf dem Grundstück ein Schwesternhaus mit einem Kindergarten, einer Nähschule und einer ambulanten Krankenstation errichtete. Seit Ende des vorigen Jahrhunderts, nach Schließung der kirchlichen Einrichtung und Umzug des Kindergartens zum Burgring, dient das Gebäude ausschließlich Wohnzwecken.

Franz-Heinrich Veuhoff

 


Schnee und Regen


Adventsmarkt war beeinträchtigt

Schade, fehlt nur noch der Schnee.“ Jahrelang hatte man „die weiße Pracht“, bei unserem Adventsmarkt rund um die evangelische Remigius-Kirche vermisst. Diesmal war sie da.
Aber die ganz große Begeisterung löste sie dann doch nicht aus. Im Gegenteil, denn als die Stände am Samstagnachmittag öffneten, folgte dem Schnee ein leichter Regen.
Am zweiten Tag war es nicht viel anders. Erst kam der Schnee en massé, und dann kamen Hagel und Regen. Die Folge: Die Wetterkapriolen hielten diesmal viele Besucher ab. Trotzdem zog Hans-Ulrich Peuser am Ende der zwei Tage eine positive Bilanz.
Auch Angelika Pässler war zufrieden: „Der Adventsmarkt war wieder eine gelungene Vorbereitung auf das bevorstehende Weihnachtsfest.“
Die Präsidentin des Netter Carneval-Clubs war schon vor 32 Jahren beim ersten Adventsmarkt, als dieser noch Nikolausmarkt hieß und auf dem Marktplatz stattfand, mit ihrer Tombola dabei. Unterstützt von Tochter Ariane Feuerstein hatte sie auch diesmal reichlich zu tun, um Lose zu verkaufen und die Gewinne zu verteilen. Und wenn Kinder manchmal traurig blickten, weil sie trotz vieler Lose leer ausgingen, dann hatte sie immer einen Trostpreis parat.
Keine Lose und eigentlich auch nichts zu verkaufen hatten die Mengeder Briefmarkensammler. Sie warben aber für ihr Hobby und um Nachwuchs.
Kaufen konnte man hingen an den übrigen 19 Ständen, die sich der Mengeder Heimatverein wieder von seinen befreundeten Waltroper Nachbarn geliehen hatte. Ob Schmuck, Bücher, Patchwork, weihnachtliche Deko (z. B. handwerklich gefertigten Glasschmuck), Strick- und Filzarbeiten oder Obst, Süßwaren, Ziegenkäse, Tee aus Marokko, Olivenöl, Salami, Marmelade, Sekt, Wein, Honig und Gebäck – alles und noch mehr war im Angebot.
Auch beim Verzehr vor Ort hatte man die Qual der Wahl. Ob Waffeln, Schnittchen, Crêpes, Gebrutzeltes vom Grill oder Reibeplätzchen – man musste sich entscheiden. Und zum Getränkeangebot gehörte natürlich auch das „adventliche Pflichtgetränk“ Glühwein.
Eröffnet wurde der Adventsmarkt auch diesmal mit fröhlichem Gesang der Emscherwichtel (evangelische Noah-Gemeinde) und vom Chor der Regenbogen-Grundschule. Das weitere Musikprogramm bestritten der ökumenische Chor Take Two, der katholische Kirchenchor Cäcilia, der Chor Stimmproblem, die Pilzpickers und zum Ausklang am Sonntagabend der Bläserchor der Noah-Gemeinde.
Die Kinder unter den Besuchern freuten sich über das weihnachtliche Kasperle-Theaterspiel der Hohnsteiner Puppenbühne und über die Besuche des Nikolaus, der – „munitioniert“ vom Heimatverein – Stutenkerle verteilt hatte.
Der zweite Tag des Adventsmarktes hatte mit einem Familiengottesdienst (die Predigt hielt Pfarrer Gerd Springer) begonnen. Anschließend hatte Ingrid Westphal vom Heimatverein für eine Kirchenführung bereitgestanden.
Offiziell eröffnet wurde der Adventsmarkt am Samstag durch Hans-Ulrich Peuser, Pfarrer Gerd Springer und Bezirksbürgermeister Willi Tölch.
Übrigens: Zum ersten Mal seit Bestehen des Nikolaus-/Adventsmarktes hatte es keine Erlaubnis für einen verkaufsoffenen Sonntag gegeben.

Karlheinz Bohnmann

Über den Schnee zur Schanze


Zweite Strecke des Rundweges absolviert

Über die Etappe 2 des etwa 110 Kilometer langen Dortmunder Rundwegs (von Lütgendortmund über den „Schnee“ zur Schanze) führte im Dezember der Fußweg unserer Wandertruppe. Wanderführer Diethelm Textoris schätzt, dass die Teilnehmer wegen einiger Abstecher zu interessanten Punkten am Rande am Ende der Tour insgesamt 130 oder sogar 150 Kilometern absolvieren werden.

Diesmal waren 13 Teilnehmer mit der S- Bahn zur zweiten Etappe ab Lütgendortmund gestartet. Dort schlossen sich noch zwei weitere Wanderer der Gruppe an. Das Wetter war recht angenehm, manchmal kam sogar die Sonne durch, aber der Wind war ziemlich nasskalt.image010

Der Rundweg führte direkt an der Haltestelle in Lütgendortmund vorbei. Entlang der B1/A40 ging es dann nach Somborn, Kley und Oespel, zur Stadtgrenze Witten und dann in einem großen Bogen durch das Naturschutzgebiet Dorney, wo ein Schäfer auf einer Waldwiese seine Herde hütete.image008

Am anderen Ende trotteten drei fußkranke Tiere, was amüsante Vergleiche mit zwei knielahmen Mitstreitern in der Gruppe hervorriefen. Vorbei am Jugenddorf Dortmund führte der Weg weiter entlang der A 45 und der A 44 durch Eichlinghofen und Salingen, ein Ort, der einigen der Teilnehmer völlig unbekannt war.

Nach einer Pause mit Rucksackverpflegung auf einer Bauernhofmauer war Kruckel die nächste Station. Auf der dortigen ehemaligen Zeche Wiendahlsbank, heute Industriedenkmal, wurde von 1771 bis 1850 Steinkohle gefördert.

Die natürlich auch diesmal vorhandene Bergprüfung mussten unsere Wanderer „Auf dem Schnee“ bewältigen. Bergab ging es übrigens dann auch nicht viel leichter.

Nach Überqueren der Volmetalbahn-Strecke war nach gut 20 Kilometern das an der Stadtgrenze nach Herdecke-Ende liegende Tagesziel Schanze erreicht.

Nach Hause zurück ging es für die Wanderer erst per Bus, der sie wegen einer Verspätung im kalten Wind 20 Minuten zittern gelassen hatte, und dann ab der Westfalenhalle weiter mit U- und S-Bahn.

Franz-Josef Fedrau

Eine Schule, die es nicht mehr gibt


Multi-Media-Schau weckte Erinnerungen

„Mittelschule Mengede – eine Hommage an die Schule, die es nicht mehr gibt“, lautete das Thema unseres Dezember-Stammtisches. Es war ein unterhaltsamer und spannender Abend mit einem Rückblick auf frühere Schulzeiten in Mengede.

„Autor“ war der gebürtige Netter Heinz Arend, der mit fünf Geschwistern in der alten Netter Schule aufgewachsen war und in der sein Vater als Lehrer tätig war.

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Arend begann seine Hommage mit Fotos, die „Mengede im Wandel der Zeit“ zeigten. Natürlich auch die frühere Mittelschule, noch mit dem „Kriegerehrenmal“, auf dessen Sockel damals noch die bronzene Figurengruppe „Vaterland“, die aus einem Mann, einer Frau und einem Knaben bestand, gestanden hatte, die im 2. Weltkrieg wegen Materialmangels eingeschmolzen wurde.

Der erste Schwerpunkt der Schulgeschichte behandelte den Zeitraum von 1939 bis 1945. Was viele nicht wussten: Im Juli 1938 musste die Mengeder Bildungsstätte in „Städtische Scharnhorst-Mittelschule in Dortmund-Mengede“ umbenannt werden. Als Namensgeber musste der preußische General und Heeresreformer Wilhelm von Scharnhorst herhalten.

Unter der Überschrift „Wir waren alle auch Kriegskinder“ ging es dann u. a. um die Evakuierung der Schule von Juni 1943 bis etwa März 1945 nach Konstanz am Bodensee und nach Hohwald im Elsass. In einem Filmausschnitt berichtete der bekannte Schriftsteller Josef Reding, über diese Zeit.

Nicht nur an ihn, sondern auch und an einige weitere prominente und bekannte Persönlichkeiten, die ebenfalls in Mengede die Schulbank gedrückt haben, erinnerte Arens: An die weltberühmte Opernsängerin Christel Goltz (unser erstes Ehrenmitglied), an Margit Schramm und an „Mr. Mengede“ seinen früheren Klassenkameraden Karlheinz (Charly) Bohnmann, der zusätzlich einige persönliche Erlebnisse und Anekdoten über Goltz, Schramm und Reding beisteuerte.

Im Mittelpunkt stand danach der Mittelschul-Jahrgang 1949 – 1955, dem beide angehört hatten. Zu sehen waren Bilder von der Einschulung, von Ausflügen sowie von der Abschlussfeier 1955 im früheren Landhaus Köster in Deininghausen (inzwischen schon lange abgerissen) und von den regelmäßigen Klassentreffen seit 1985. Das bisher letzte fand im vorigen Jahr im Burghof statt.

Erinnert wurde auch die Lehrerinnen und Lehrer, die damals an der Mittelschule /Realschule tätig waren, die 1958 nach dem Urwaldarzt, Pazifisten und Friedensnobel-preisträger (1952) Albert Schweitzer benannt wurde, der „seiner“ Schule auch einen Gastbesuch abgestattet hatte.

Nachdem die Schule 1977 in das neu errichtete Schulzentrum in Nette umgezogen war, ist an der Adalmundstraße die Regenbogen-Grundschule zu Hause.

Doch nicht nur die Mittelschulgeschichte, auch die Entwicklung und der Strukturwandel im Revier nach dem Krieg waren ein Themenblock.

U. a. wurde an die Zeche Adolf von Hansemann, an die Arbeit der Kumpel unter Tage und an die Sprengung des Gasometers der Zeche Hansa in Huckarde erinnert. Passend zum Thema erklang dann am Schluss des Rückblicks das Steigerlied „Glück auf, Glück auf …“

Beendet wurde der informative Stammtisch-Abend mit einem heiteren Ausklang, u. a. mit einer Persiflage auf die frühere TV-Sendung „Der 7. Sinn“. Danach tauschten einige der Ehemaligen noch weitere Erinnerungen an ihre frühere Schulzeit aus. Auch daran, dass die Lehrer noch in den „Endsechzigern“ die Lizenz zum Ohrfeigen hatten.

Franz-Josef Fedrau 


Heiterer Jahresauftakt


Karneval war Stammtisch-Thema

Er passte ideal zum Jahresanfang, der närrische Cocktail mit dem wir zwei Tage nach Neujahr unsere Stammtisch-Reihe 2018 eröffnet haben. Diethelm Textoris, unser Mann fürs Unterhaltsame, beschäftigte sich diesmal mit dem Karneval im Wandel der Zeiten. Seine Recherchen stellte er auch diesmal in einer Power-Point-Präsentation aus Tondokumenten, Anekdoten und interessanten Hintergrundinformationen vor.

Ganz neu war beispielsweise für die Zuhörer, dass der oft besungene „Treue Husar“ ursprünglich kein Karnevalslied, sondern ein Bänkellied aus dem Jahr 1781 war, das erst 1924 für den Karneval adaptiert wurde, und dass der legendäre frühere US-Trompeter und Sänger „Satchmo“ Louis Armstrong die Jazzfassung 1958 bei seinem Gastspiel in der Westfalenhalle gespielt hatte. Auch andere närrische Hits waren in Amerika erfolgreich. So hielt die englische Version von „Du kannst nicht treu sein“ 1948 sieben Wochen lang den Spitzenplatz in der US-Hitparade und wurde über drei Millionen Mal verkauft. Es war der erste Millionen-Seller eines deutschen Komponisten in Amerika.

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Aber auch in Deutschland ließen Karnevalslieder schon früh die Kassen klingeln. 12 000 Reichsmark verdiente z.B. Karl Berbuer 1939 in sechs Monaten mit „Du munteres Rehlein, du“, und sein „Heidewitzka, mein Kapitän“ bezeichnete er „als meine lebenslängliche Rente“. Die vergrößerte er nach dem 2. Weltkrieg noch u. a. mit der Parodie „Wir sind die Eingeborenen von Trizionesien“. Dessen Thema war das von den Alliierten gedrittelte Deutschland. Die Melodie wurde übrigens sogar bei offiziellen Veranstaltungen – offiziell oder aus Unkenntnis – im Ausland als unsere Ersatz-Nationalhymne verwendet. Und 1950 wurde unser erster Bundeskanzler Konrad Adenauer in Chicago feierlich mit „Heidewitzka, Herr Kapitän“ musikalisch begrüßt. Drei US-Offiziere hielten den Karnevalsschlager ebenfalls für unsere Nationalhymne und waren aufgesprungen und salutierten.

Lang war die Liste weiterer mit dem Karneval verbundenen Personen, an die Textoris erinnerte: Willy Ostermann, Jupp Schmitz, Willi Schneider, Willy Millowitsch, Trude Herr, Lotti Krekel und Marie-Luise Nikuta gehörten z. B. dazu. Sowie die Bläck Fööss und Brings, um noch zwei weitere zu nennen.

Aber auch den Mainzer Karneval und seine Akteure Toni Hämmerle, Margit Sponheimer und die Hofsänger ließ Textoris nicht unerwähnt.

Der Bogen der gespielten und oft von ihm und den Zuhörern mitgesungenen Melodien reichte vom Walzer bis zu Rock und Pop.

Dass viele fröhlich klingende Lieder häufig politische Bezüge hatten, war ganz besonders in der Nazi-Zeit erkennbar. Es gab Auftrittsverbote für kritische Karnevalisten, und das Kölner Dreigestirn, das (wie heute wieder) nur aus Männern bestand, missfiel den braunen Machthabern, so dass im „Dritten Reich“ richtige Frauen die weiblichen Rollen übernehmen mussten.

 Karlheinz Bohnmann

Landtag in Düsseldorf besucht


Armin Jahl hatte Heimatverein eingeladen

Auf Einladung von Armin Jahl besuchte eine 30-köpfige Gruppe unseres Vereins den Landtag in Düsseldorf, in dem Jahl seit 2010 für die SPD den Wahlbezirk Dortmund I (Mengede, Huckarde, Innenstadt West) vertritt.

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Nach einem Sicherheitscheck folgte eine Information über den Aufbau und die Arbeitsweise des Hohen Hauses, in dem seit der Wahl im Mai im vorigen Jahr fünf Fraktionen mit 199 Abgeordneten und 750 Mitarbeiter(innen) unter der Leitung von Landtagspräsident Andre Kuper (CDU) tagen. Dessen Stellvertreter sind die Vizepräsidentinnen Carina Gödecke (SPD), Angela Freimuth (FDP) und Vizepräsident Oliver Keymis (Bündnis 90/Die Grünen).

Nach dieser Einführung wurde im Plenum die 18. Sitzung des Landtages verfolgt. Debattiert wurde der Haushaltsplan 2018. Ministerpräsident Armin Laschet erläuterte die Standpunkte seiner Regierung und beantwortete Fragen der Fraktionen.

Schwerpunkte waren die Bildungspolitik und die innere Sicherheit. Laschet wies auf die geplante Einstellung von Lehrkräften und Polizisten sowie auf den Abbau der Bürokratie und die Verbesserung der Effektivität hin. Zwischenrufe aus dem Plenum konterte er schlagfertig.

Von dieser guten Stunde auf der Tribüne zeigten sich die Teilnehmer ziemlich beeindruckt.

Anschließend fand in einem der Sitzungssäle, in denen sonst die Ausschüsse des Landtages tagen, noch eine einstündige Diskussionsrunde mit Armin Jahl statt, der u. a. über die drei Ausschüsse berichtete, in denen er „ordentliches Mitglied“ für Verkehr, Sport und Haushaltskontrolle (als Sprecher) ist. Natürlich kam auch der Stadtbezirk Mengede zur Sprache. Themen waren die Stadtkernsanierung und die Zukunft des Kraftwerkes Knepper, über die übrigens am 26. Februar 2018 in einer Veranstaltung im Kulturzentrum Saalbau informiert wird.

Auch die „große Politik“ (GroKo und die Erhöhung der Sach- und Personalkosten der NRW-Fraktionen um 14 Millionen Euro, fast eine Verdoppelung der bisherigen Leistungen) wurde angesprochen. Dabei wurde die Frage gestellt, ob diese (von den Parteien bereits einstimmig beschlossene Erhöhung) nicht zu dem vom Ministerpräsidenten geforderten Abbau, sondern eher zu einer Aufblähung der Bürokratie führen wird.

Franz-Josef Fedrau

 


Achtung! Wichtig!


Am 22. Februar wird gewählt

Zu unserer Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 22. Februar 2018, um 19 Uhr im Gemeindehaus der katholischen St. Remigius-Gemeinde (Jonathanstraße 19) sind alle Mitglieder herzlich eingeladen.


Bauernregeln die stimmen 


    • Februar: Raucht zu Lichtmess der Schornstein sehr, so kommt dies meist vom Feuer her.

    • März: Balzt der Auerhahn auf den Eichen, tut der Truthahn nichts dergleichen

    • April: Flickt zu Georgi der Storch sein Nest, so ist es meistens schadhaft gewest.

Aus: Bürger und Bauernkalender 1890

Fr.- Heinrich Veuhoff