Vorweihnachtliche Stimmung am Widum

Der im Jahre 1984 erstmals vom „Gildenverein“ zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Mengede durchgeführte Nikolausmarkt wurde rund um den Marktbrunnen am 2. Adventssonntag abgehalten. Dieser erst Nikolausmarkt mit sechs Ständen fand bei der Bevölkerung einen so guten Anklang, dass die Veranstalter sofort die Neuauflage für 1985 planten und die damalige Rollschuhbahn als Veranstaltungsort mit einbezogen.

In den Folgejahren wurde der Standort mehrfach verlegt: Kirchhof der kath. St.-Remigius-Gemeinde, Kirchhof der ev. St.-Remigius-Gemeinde und bis 2010 Mengeder Marktplatz.

Nachdem Gildenverein, Gewerbeverein und Freiwillige Feuerwehr den Nikolausmarkt aufgeben wollten, entschieden sich die Verantwortlichen von Heimatverein und Bürgerschützen im Jahr 2003, diese inzwischen zur Tradition gewordene Veranstaltung zu planen und zu organisieren. Die Veranstaltung 2003 wurde mit großer Bühne und etwa 35 Ständen auf den Mengeder Markt verlegt.

Die mangelnde Atmosphäre und der unzureichende weihnachtliche Budenzauber, aber auch die strengen behördlichen Auflagen führten schließlich dazu, den Standort vom Marktplatz in das Zentrum des alten Ortskerns rund um die Ev.-Remigius-Kirche zu verlegen, wo die Nikolausmärkte 2011 und 2012 stattfanden.

Mit einem Hauch von Winter – leichte Schneefälle hatten den Kirchhof und die Dächer der um das Widum gelegenen Fachwerkhäuser in ein zartes Weiß verkleidet – begann der erste Markttag. Die mehr als 2000 Besucher erfreuten sich am Angebot der Markthändler; das von Handarbeiten über Schmuck und Holzarbeiten bis hin zu Kunstartikeln reichte, und am Angebot der Veranstalter vom Reibekuchen bis Bratwürsten sowie Glühwein und Punsch. Und nicht zuletzt wurden im Pfarrheim Weihnachtsgebäck nebst Kaffee und Kuchen angeboten.

Besonders gut angenommen wurde auch das kulturelle Programm in der St.-Remigius-Kirche. Advents- und Weihnachtslieder wurden vom Chor der Regenbogen-Grundschule, des Kindergartens Emscherwichtel sowie von Flötenspielern der Musikschule Dortmund vom deutsch-russischen Chor „Liederstrauß“ und vom Bläserchor der ev. Noah-Gemeinde dargeboten, während die „Casanova-Jazzband“ bis zum Ende des ersten Markttages im Kirchgarten mit flotten Rhythmen begeisterte.

Der Nikolaus unterhält die Kleinen und sie ihn

Trotz des ununterbrochenen Regens am zweiten Tag kamen mit Eintritt der frühen Dunkelheit noch 300 Besucher, die sich in der geheizten Kirche am Gesang der Chöre und den Erzählungen der Vorleser erfreuten.

Höhepunkt war an beiden Tagen der Nikolausbesuch, dem die Kinder Kurzgeschichten und    –gedichte vortragen durften.

Die Veranstalter (Stadtbezirksmarketing, Heimatverein, Männerverein, Bürgerschützen und ev. Kirchengemeinde) als auch die Sponsoren (Linneweber-Nachtigall, Volksbank und Sparkasse) waren mit dem Ablauf und Besuch der Veranstaltung insgesamt zufrieden.

Mit Fertigstellung der Heimatstube (ehemals Gaststätte Ellinghaus, Williburgstr. 27) dürfte ein zusätzlicher Ort, wo weihnachtliche Alternativen angeboten werden können, den Platz am Mengeder Widum für den Nikolausmarkt 2013 noch attraktiver machen.